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Von der TraderFox Redaktion 10.04.2019 Blog

Chartanalyse BMW: dieser Chart macht erstmal keinen Mut!

Die deutschen Automobilhersteller sind sichtbar angeschlagen. Egal, ob Dieselabgasskandal, die teure Umstellung zur Elektromobilität oder die illegalen Absprachen. Alle Punkte tragen nicht unbedingt zu einer Steigerung der Marktkapitalisierung bei. Im Gegenteil: der Automobilkonzern BMW (WKN: 519000) verlor bspw. seit 2018 rund 30 Prozent seines Börsenwerts. Jetzt folgt der nächste Rückschlag. Denn die EU-Kommission geht davon aus, dass die deutschen Autobauer illegale Absprachen zu Technologien der Abgasreinigung getroffen haben. Milliardenstrafen drohen. Im schlimmsten Fall sogar zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. BMW legte hierfür bereits neue Rückstellungen in Höhe von einer Milliarde EUR zur Seite, was sich letztendlich stark auf die EBIT-Marge auswirken wird. Die Zahlen waren zuletzt ohnehin nicht gerade überzeugend.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich BMW im übergeordneten Kontext zwar weiterhin innerhalb eines langfristigen Aufwärtstrend, doch verspricht die Sicht auf die vergangenen Jahre nicht gerade eine rosige Zukunft. Denn im vergangenen Jahr durchbrach die Aktie den Aufwärtstrend, welcher seit 2016 bestand. Die Abwärtsbewegung beschleunigte nochmals. Dabei etablierte sich seit 2018 ein Abwärtstrend, an welchem BMW zuletzt öfter scheiterte. Solange sich BMW unter diesem Trend befindet, ist mit einem Ansteuern des letzten lokalen Tiefs aus 2016 zu rechnen. Dieses notiert bei ca. 63,60 EUR. Erst wenn BMW über den Abwärtstrend per Wochenschlusskurs steigt, ist mit einer Bodenbildung bzw. einer fortgesetzten Erholungsbewegung zu rechnen. Das Ziel notiert am Pullback-Bereich des zuvor durchbrochenen Abwärtstrends. Erst wenn dieser überwunden werden kann, hellt sich das Bild nachhaltig wieder auf. Dann erwarte ich ein Ansteuern des Widerstandsbereichs von 94,40 bis 97,80 EUR. Von einer Wiederaufnahme des übergeordneten Aufwärtstrends ist bis zum Erreichen dieser Widerstandszone allerdings immer noch nicht zu sprechen.

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