Chartanalyse Wirecard: starke Zahlen – Fokus auf KPMG-Prüfung – hier baue ich meine Position aus!
Operativ lief das vergangene Geschäftsjahr außerordentlich gut für den Zahlungsmitteldienstleister Wirecard (WKN: 747206). Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis konnten massiv zulegen. Der Umsatz stieg um 38 Prozent auf 2,8 Mrd. EUR und toppte somit die Erwartungen der Analysten von ca. 2,7 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis stieg sogar um 40 Prozent auf 785 Mio. EUR. Dies lag leicht unter den Erwartungen der Experten. Der Grund hierfür ist vor allem, dass Wirecard derzeit viel Geld für eine Sonderprüfung von KPMG wegen der FT-Vorwürfe in die Hand nimmt. Durch den testierten Jahresbericht soll das Vertrauen der Anleger gestärkt werden. Dieser wird am 8. April vorgelegt.
Aus charttechnischer Sicht ging mein Szenario bislang nahezu vollständig auf. Ich erwartete beim Erreichen des Tiefs ein Ansteuern des derzeit dominierenden Abwärtstrends. In dieser Zone baute ich meine erste Wirecard-Position auf. Im Zuge dieses Kursverlaufs wurden erste entscheidende charttechnische Hürden überwunden. Allerdings signalisiert die Slow Stochastik auf Wochenbasis eine derzeit massiv überkaufte Situation. Aufgrund der ersten Gegenreaktion am Widerstandsbereich von 146 EUR (in Kombination mit dem Abwärtstrend vom Allzeithoch) erwarte ich nun eine mehrwöchige Konsolidierungs- bzw. Korrekturbewegung. Innerhalb dieser soll die überkaufte Situation in der Slow Stochastik abgebaut werden. Erreicht Wirecard einen solchen Zustand, kann dabei den Bereich zwischen 123 und 117 EUR ansteuern und sich anschließend stabilisieren, baue ich meine Position aus. Zeitlich ordne ich eine solche Korrektur bis zur Veröffentlichung des testierten Jahresberichts von KPMG ein. Fällt dieser positiv aus, ist mit einer impulsiven Aufwärtsbewegung zu rechnen. Hierbei erwarte ich einen nachhaltigen Breakout über den Abwärtstrend und ein rasches Ansteuern der bisherigen Allzeithochs im Bereich von 200 EUR.