Der Zahlungsmitteldienstleister Wirecard (WKN: 747206) steht wie auch der Gesamtmarkt aufgrund des Coronavirus deutlich unter Druck. Doch neben dieser gesamtmarktwirtschaftlichen Belastung steht auch weiterhin der Vorwurf der Financial Times als großes Fragezeichen über dem Unternehmen. Wirecard wurden Bilanzbetrüge vorgeworfen, was derzeit durch eine Sonderprüfung jedoch widerlegt werden soll. Das Ergebnis soll in den nächsten Wochen vorgelegt werden.

Aus charttechnischer Sicht baut Wirecard aufgrund der Abwärtsbewegung auf Wochenbasis seine aktuelle Überkauftheit ab. Die Aktie steht noch rund zehn Prozent von der nächsten entscheidenden Unterstützung. Hier befinden sich sowohl die lokalen Tiefs aus 2019 als auch lokale Hochs von Anfang 2018. Neben diesen Horizontalunterstützungen notiert in dieser Zone der langfristige Aufwärtstrend. Erreicht Wirecard diesen Bereich und die Slow Stochastik signalisiert einen massiv überverkauften Zustand, bietet sich meiner Ansicht nach ein Long-Einstieg an. Deshalb suche ich in einem solchen Fall nach einer Möglichkeit, meine Position aufzustocken. Kann Wirecard hier allerdings keine nachhaltige Aufwärtsbewegung einleiten, droht ein Ansteuern der nächsten Unterstützungszone bei ca. 90 EUR. Dies könnte langfristige Folgen mit sich bringen, da dadurch der langfristige Aufwärtstrend signifikant unterboten würde.