Die deutsche Automobilindustrie hat es wahrlich nicht leicht: Diesel-Skandal, Umstellung E-Mobilität, steigender Konkurrenzdruck und die Corona-Krise. Nun müssen sich die Automobilhersteller in der Euro-Zone rund um Volkswagen (WKN: 766403) weiteren Herausforderungen stellen. Nämlich einem zunehmend erstarkenden Euro. Wird der Euro zu stark, könnte die stark Export-abhängige deutsche Automobilindustrie darunter leiden. Neben China sind die USA der wichtigste Absatzmarkt. Zuletzt erreichte der Euro im Vergleich zum USD bereits einen Wert von 1,20.

Aus charttechnischer Sicht konnte sich die Aktie von Volkswagen seit dem Corona-Tief zwar wieder sichtbar erholen, doch ist hier noch kein nachhaltiger Turnaround ersichtlich. Zuletzt geriet die Aktie wieder etwas unter Druck und bildete hierbei einen kurzfristigen Abwärtstrend. Erst wenn dieser in Kombination zum Widerstandsbereich bei ca. 138 EUR nachhaltig überwunden werden kann, ist von weiter steigenden Kursen auszugehen. Bis dahin sollte grundsätzlich von weiter fallenden Kursen ausgegangen werden. Ein antizyklischer Long-Einstieg könnte jedoch bereits in der Kursregion von ca. 117,30 bis 111,00 EUR anbieten. Hier notiert das 50er sowie das 61,80er Fibonacci-Retracement der laufenden Corona-Erholungsbewegung. Wird dieser Bereich angesteuert und ein nachhaltiger Boden gebildet, erwarte ich einen sukzessiven Anstieg bis zunächst 138 EUR gefolgt von 180 bis 200 EUR. Erst wenn die Unterkante dieser Unterstützungszone signifikant nach unten durchbrochen wird, ist mit einem Re-Test der Coronatiefstände zu rechnen.