Chartanalyse BASF: Turnaround trotz Corona?
Der Chemieriese aus Ludwigshafen hat es in der Corona-Krise alles andere als einfach. Zuletzt veröffentlichte BASF (WKN: BASF11) seine Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal und somit für die erste Jahreshälfte. Diese verdeutlichen noch einmal die aktuelle Krisenphase. Der Umsatz ging im zweiten Quartal um 12 Prozent auf 12,7 Mrd. EUR zurück. Das EBIT brach förmlich um 77 Prozent auf 226 Mio. EUR ein. Die Probleme häufen sich. Kann die Aktie dennoch einen Turnaround erzielen?
Aus charttechnischer Sicht erholte sich die Aktie zwar seit dem Corona-Tief im März, doch bleibt BASF weiterhin inmitten eines Abwärtstrends gefangen. Vor wenigen Monaten scheiterte sie an dem Widerstandsbereich von ca. 58,80 EUR und bildete seitdem einen weiteren, untergeordneten Abwärtstrendkanal inmitten des übergeordneten Abwärtstrends. Kann dieser Kanal nach oben durchbrochen werden, wäre dies zumindest auf Sicht von mehreren Wochen bullisch zu werten. Dadurch entstünde das Signal einer bullischen Flagge. Ein solcher Breakout wurde bislang jedoch noch nicht generiert. Solange dieser nicht vollzogen wird, ist daher weiterhin mit fallenden Kursen zu rechnen. Gelingt dieser hingegen, erwarte ich ein weiteres Ansteuern des genannten Widerstandsbereichs. Ebenso gehe ich daraufhin auf Sicht von mehreren Monaten von einem übergeordneten Breakout über den Abwärtstrend aus. Die Kursziel bis Mitte/Ende nächsten Jahres würden sich in einem solchen bullischen Szenario auf ca. 73 EUR belaufen. Hier notiert derzeit der GD200 (weekly). Unterbietet BASF hingegen den Unterstützungsbereich bei ca. 43,70 EUR nachhaltig, so ist mit einem Re-Test der Coronatiefs zu rechnen.