Es gibt Unternehmen, die von der Corona-Krise profitieren und es gibt Unternehmen, die darunter leiden. Der Versicherungskonzern Allianz (WKN: 840400) zählt zur zweiten Kategorie. Egal, ob ausgefallene Veranstaltungen oder geschlossene Betriebe: das zweite Quartal sorgte für den massiven operativen Gewinneinbruch von 19 Prozent auf rund 2,6 Mrd. EUR.  Jedoch zeigte sich der Konzern weiterhin zuversichtlich und erwartet für die zweite, laufende Jahreshälfte stabile Ergebnisse. Aus charttechnischer Sicht hat sich seit der Bekanntgabe der Unternehmenszahlen einiges getan. Die Aktie steht vor einem spannenden Szenario.

Aus charttechnischer Sicht steuerte die Allianz nach dem Corona-Abverkauf zurück zum Widerstandsbereich bei ca. 192,50 EUR. Dieser verbindet sich durch entscheidende lokale Hoch- und Tiefpunkte aus dem Jahre 2018 und 2019 sowie der Unterkante des GD200 (weekly). Bislang scheiterte ein nachhaltiges Überwinden dieser Widerstandszone, doch konsolidiert die Aktie erstaunlich bullisch vor dieser Hürde. Nämlich bildete die Allianz in den vergangenen Monaten eine Dreiecksformation. Wird diese nach oben aufgelöst, erwarte ich einen zügigen Anstieg bis zum Hoch unmittelbar vor dem Corona-Abverkauf. Dieses notiert bei ca. 225,40 EUR. Auf übergeordneter Basis gehe ich anschließend sogar von einer Aufwärtstrendfortsetzung aus mit Kursen von ca. 260 EUR. Sollte die Dreiecksformation jedoch nach unten verlassen werden, droht eine fortgesetzte Korrekturbewegung bis ca. 167,50 EUR. Aktiv bleibt ein übergeordnetes Aufwärtsszenario solange wie sich die Aktie oberhalb von 148,60 EUR aufhalten kann.