Zuletzt geriet der chinesische Techkonzern und Smartphone-Hersteller Xiaomi (WKN: A2JNY1) unter Druck. Verantwortlich hierfür war eine der letzten Amtshandlungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser setzte einige chinesische Unternehmen auf die Blacklist. Darunter zählt auch Xiaomi. Trotz des starken Kursrücksetzers sollten die operativen Auswirkungen eher gering sein. Vor allem ist Xiaomi stark in China, Indien und Russland vertreten. Zudem handelt es sich bei dem US-Verbot lediglich um Investments in das Unternehmen. Hierbei befinden sich lediglich 15 Prozent der Aktien in US-Händen.

Charttechnisch ist die Situation bei Xiaomi derzeit nicht ganz einfach. Die Aktie generierte am aktuellen Hoch im Bereich von 3,80 EUR ein Umkehrsignal. Seitdem geriet Xiaomi unter Druck. Hierbei steuerte die Aktie den Unterstützungsbereich von 3,00 bis 2,92 EUR an. Solange sich die Aktie darüber aufhalten kann, ist mit einer untergeordneten Kurserholung zu rechnen. Ich gehe hierbei jedoch lediglich von einer kurzfristigen Erholungsbewegung aus. Insgesamt gehe ich derzeit noch nicht von einem nachhaltigen Turnaround aus. Vielmehr gehe ich im mittelfristigen Kontext vorerst mit einer fortgeführten Konsolidierungs-/Korrekturbewegung aus. Ich behalte vor allem den Bereich von 2,50 EUR im Auge für das Aufstocken meiner bestehenden Positionen. Diese haben bei mir einen langfristigen Charakter. In dieser Zone befindet sich das 50er Retracement der Aufwärtsbewegung seit 1,10 EUR bis zum aktuellen Allzeithoch. In diesem Fall würde sich Xiaomi ebenfalls wieder dem GD200 (daily, aktuell bei ca. 2,16 EUR) angleichen. Das mittelfristige Abwärtsszenario bleibt solange intakt wie sich die Aktie nachhaltig unterhalb des Widerstandsbereichs von ca. 3,56 EUR aufhält. Neue Positionen baue ich derzeit nicht auf.