Es scheint als seien in den letzten Jahren die chinesischen Internetkonzerne die Lieblinge der chinesischen Regierung gewesen. Hierbei konnten die Konzerne gedeihen und wachsen. Doch in den vergangenen Monaten zeichnet sich sukzessive ein Bild an, dass Chinas Kartellbehörden künftig einen härteren Kurs bei der Regulierung einschlagen. Nach Alibaba und dem gescheiterten IPO der Ant Group trifft es nun u.a. den Suchmaschinenbetreiber Baidu (WKN: A0F5DE). Demnach muss der Konzern für die Übernahme von Ainemo eine Strafe bezahlen. Hierbei handelt es sich meiner Ansicht nach bisher lediglich um einen Warnschuss.

Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie von Baidu innerhalb der vergangenen Wochen nach dem vorherigen massiven Kursanstieg in eine Korrekturbewegung übergegangen. Die Slow Stochastik generierte dadurch ein Verkaufssignal und baut nun die überkaufte Situation ab. Aktuell notiert die Aktie wieder innerhalb des Widerstands- bzw. Unterstützungsbereich der letzten Allzeithochs aus dem Jahre 2017 bis 2018. Dieser erstreckt sich von 236,20 bis 277,20 USD. Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Rücklauf derzeit um einen Pullback. Erste Stabilisierungsversuche wurden bereits eingeleitet. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass nach dem Versuch einer weiteren Aufwärtsbewegung die laufende untergeordnete Korrektur fortgesetzt wird. Meine Zielzone dieser Korrektur befindet sich zwischen 217 und 185 USD. Sollte diese Zone nochmals angesteuert werden und die Aktie beim Erreichen einen überverkauften Zustand aufweisen, baue ich voraussichtlich meine Investmentpositionen weiter aus. An bestehenden Positionen halte ich unverändert fest.