Deutschlands größter Autovermieter Sixt (WKN: 723132) bewies während der Coronapandemie seine Qualitätsmerkmale. Während andere Autovermieter Insolvenz anmelden mussten oder hunderte Millionen Euro Verluste schrieben, konnte sich Sixt schnell an die neue Situation anpassen und Kosten reduzieren. Unterdessen sicherte sich das Unternehmen spannende Locations an den Dreh- und Angelpunkten in den USA zum Schnäppchenpreis seiner angeschlagenen Konkurrenten. Nun ist die Nachfrage in den Vereinigten Staaten explosionsartig angestiegen und konnte bereits fast das Niveau aus 2019 erreichen. In wenigen Jahren soll sich allein der Umsatz in den USA auf eine Milliarde USD belaufen. Unterdessen meldete Erich Sixt seinen „Teilzeit-Ruhestand“ an und übergab das Ruder an seine Söhne Alexander und Konstantin, welche die Digitalisierung des Konzerns weiter vorantreiben sollen. Es wirkt wie ein sauberer Übergang nach dem erfolgreichen „Start“ der Expansion in den USA.

Aus charttechnischer Sicht konnte sich die Aktie im Zuge der Coronapandemie massiv erholen und steuerte dabei sogar neue Allzeithochs an. Hierbei konnte der Abwärtstrend aus dem Jahre 2018 angesteuert und nachhaltig überwunden werden. Dies löste sogar ein übergeordnetes Aufwärtstrendfortsetzungssignal aus. Allerdings verdichteten sich zuletzt die Anzeichen auf eine vorrübergehende Top-Bildung. Ich erwarte daher auch weiterhin zunächst im kurz- bis mittelfristigen Kontext Gewinnmitnahmen und ein Abbauen der aktuellen überkauften Situation. Die Aktie konnte ohnehin seit dem Corona-Tief in der Spitze um über 300 Prozent zulegen. Ich erwarte während dieser Gewinnmitnahmen ein Pullback zurück zur Oberkante des Abwärtstrends in Kombination zum Unterstützungsbereich zwischen 94,40 und 82,70 EUR. Dieser wird durch den GD200 (weekly) als auch dem 38,2er und 50er Fibonacci-Retracement verstärkt. Ich habe den jüngsten Anstieg genutzt, um meine Positionen zu schließen. Diese werde ich voraussichtlich in dem genannten Bereich ausbauen. Mein Kursalarm ist jedenfalls platziert.