Chartanalyse Alibaba: erst ab hier kann mit einem Turnaround gerechnet werden!
Die Regulierungswut seitens der Regierung hat die chinesischen Internetkonzerne fest im Griff. Doch neben dieser Belastungen herrscht auch weiterhin der Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften. Hier kam es zuletzt zu leichten Entspannungen, indem beide Staatsoberhäupter Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden nach sieben Monaten wieder direkt miteinander gesprochen hatten. Nun kommt allerdings ein weiterer Belastungsfaktor hinzu: die Befürchtungen vor einem schwächer werdenden Wirtschaftswachstum in China. Demnach hatte sich im August das Wachstum der Einzelhandelsumsätze auf 2,5 Prozent verlangsamt. Experten gingen von rund sieben Prozent aus. Demnach geriet auch der ohnehin geprügelte chinesische e-Commerce Gigant Alibaba (WKN: A117ME) erneut unter Druck. Die Aktie notiert nun mehr als 50 Prozent unter seinem Allzeithoch.
Aus charttechnischer Sicht ist der anhaltende Abwärtstrend der vergangenen Monate unverkennbar. Der GD50 (monthly) wurde unterboten, entscheidende Korrekturziele konnten keine Stabilisierung herbeiführen. Allerdings signalisiert die Slow Stochastik auf Monatsbasis inzwischen einen massiv überverkauften Zustand. Hierbei wurde bislang zwar noch kein Umkehrsignal generiert, allerdings könnte dies den Abgabedruck zumindest auf übergeordneter Basis etwas verlangsamen. Zudem notiert Alibaba im Bereich des 61,8er Fibonacci-Retracements der Aufwärtsbewegung seit Ende 2015, was zusätzlichen Halt liefern könnte. Weiterhin wird der Bereich durch die Unterstützungszone von 157 bis 135 USD verstärkt. Hier notieren die letzten lokalen Tiefs der Abwärtsbewegung aus 2018.
Nachhaltige Stabilisierungsanzeichen gibt es übergeordnet jedoch keine, geschweige denn Turnaround-Signale. Hiervon kann aus aktueller Sicht erst gesprochen werden, wenn die Widerstandsmarke bei ca. 187 USD nachhaltig überwunden werden kann.