Der kalifornische Anbieter von Hard- und Software für Video-Streaming Roku (WKN: A2DW4X) hatte in den vergangenen Tagen eine Patentklage verloren. Als Kursreaktion musste zunächst erneut ein stärkerer Kursverlust hingenommen werden. Im Rahmen der Patentklage befand sich Universal Electronics, welche den Prozess für sich entscheiden konnten. Dabei sollten mehrere Roku-Produkte ein Patent des Unternehmens verletzt haben. Die Einfuhr und der Verkauf dieser Produkte wurde dadurch untersagt. Die Auswirkungen sind bislang noch nicht messbar. Allerdings hat bspw. JP Morgan nach dieser Meldung weiterhin die Einschätzung auf „Overweight“ belassen, das Kursziel jedoch von 435 USD auf zunächst 315 USD gesenkt. Dadurch würde es sich dennoch um ein Aufwärtspotenzial von ca. 50 Prozent handeln. Im Fokus dürfte weiterhin die zuletzt veröffentlichte Meldung mit YouTube stehen.

Aus charttechnischer Sicht konnte sich Roku nach dem ersten Schock-Verhalten im Zuge der Veröffentlichung der verlorenen Patenklage wieder stabilisieren. Dadurch bleibt zwar auch weiterhin der Kursverlust von in der Spitze rund 60 Prozent innerhalb der vergangenen Monate, doch spannend sind auch weiterhin die Stabilisierungsversuche im aktuellen Unterstützungsbereich.

Dieser besteht aus den lokalen Hoch- und Tiefpunkten aus 2019 und 2020 in Kombination zum 138,2er Extension sowie dem 61,8er Retracement. Weiterhin generierte die Slow Stochastik auf Wochenbasis ein erstes Kaufsignal, indem die grüne Signallinie aus dem unteren Extrembereich nach oben ausbricht. Das MACD-Histogramm stabilisierte sich auf stark negativem Niveau und steigt nun sukzessive an. Wenn die Kursmarke von 230 USD nachhaltig überwunden werden kann, könnte ein Turnaround-Szenario gebildet werden. Die erste entscheidende Hürde befindet sich im Bereich von 275 USD. Für mich zählt die Roku-Aktie derzeit als ein Nachkaufkandidat.