Operativ läuft es beim Chip- und Grafikkartenhersteller Nvidia (WKN: 918422). Zuletzt veröffentlichte das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal, bei welchem sowohl die Ergebnisse als auch die Prognosen über den Erwartungen gelegen haben. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent auf 7,64 Mrd. USD nach einer ursprünglichen Schätzung von 7,42 Mrd. USD. Auch der Gewinn konnte um 69 Prozent auf 1,32 USD pro Aktie gesteigert werden und lag damit über den EPS Schätzungen von 1,23 USD. Im Anschluss zeigten sich mehrere Analysten gleich noch positiver. Zudem sorgt ein Vertrad mit Mercedes nochmals für zusätzliche Fantasie: demnach erhält Nvidia künftig 40 Prozent der Einnahmen für Roboterautofunktionen.

Angesichts dieser Nachrichtenlage könnte man eigentlich davon ausgehen, dass die Aktie direkt am Allzeithoch notiert. Doch aus charttechnischer Sicht durchläuft Nvidia derzeit eine Korrekturphase. In der Spitze befand sich die Aktie rund 40 Prozent unter den derzeitigen Höchstständen. Im Laufe dieser Korrekturbewegung konnte der überkaufte Zustand der Slow Stochastik abgebaut werden. Ebenfalls notierte Nvidia inzwischen am 61,8er Fibonacci-Retracement der vorangegangenen Aufwärtsbewegung seit Anfang 2021.

Solange der gebildete Abwärtstrend vom Allzeithoch jedoch noch nicht überwunden werden kann, ist von einer fortgeführten Korrekturphase auszugehen. Für den Aufbau einer ersten langfristigen Position nutze ich potenzielle weitere lokale Tiefs im Bereich von 200 USD. Hier befinden sich die letzten lokalen Tiefs von Mitte letzten Jahres in Kombination zum unteren Bollinger Band. Sollte sich die Aktie nicht in dieser Kursregion stabilisieren können, befindet sich die nächste übergeordnete charttechnische Unterstützungszone im Bereich von 150 USD.