Inzwischen notiert der Sportartikelhersteller Adidas (WKN: A1EWWW) mehr als 30 Prozent von seinen Höchstständen entfernt. Belastend wirkte in den vergangenen Handelswochen hauptsächlich die drohende Eskalation im Ukraine Konflikt. Anleger sind besorgt, dass dadurch die dortigen hohen Umsätze belastet werden. Weiterhin belasten ebenfalls die massiven Umsatzrückgänge in China. Laut Medienberichten sollen dieses Jahr rund 450 Mio. USD weniger an Umsatz erzielt werden. Im vergangenen Jahr wurden allein in China rund 4,7 Mrd. USD von 21 Mrd. USD in China umgesetzt. Adidas erwartet hingegen ein Umsatzwachstum im Reich der Mitte.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich Adidas derzeit in einer spannenden Ausgangssituation. Die Aktie durchbrach zwar zuletzt den GD200 (weekly, aktuell bei ca. 249,70 EUR), steuerte nun allerdings einen entscheidenden Unterstützungsbereich an. Hier befindet sich das 61,8er Fibonacci-Retracement der vergangenen Aufwärtsbewegung ausgehend vom Corona-Tief Anfang/Mitte 2020. Dieses notiert bei ca. 228,70 EUR. Diese Zone wird ebenfalls von den letzten lokalen Hochs aus 2018 verstärkt. Insgesamt erstreckt sich der Unterstützungsbereich von 228,70 bis 215 EUR.

Im Rahmen der Korrektur konnte die überkaufte Situation in der Slow Stochastik abgebaut werden. Folgen nun in dieser Unterstützungszone Umkehrsignale bzw. Stabilisierungsversuche, könnte Adidas an einem Turnaround arbeiten. Aus charttechnischer Sicht hellt sich das Bild allerdings aktuell erst auf langfristiger Sicht auf, wenn das lokale Zwischentief beim Widerstandsbereich von 258 EUR nachhaltig überwunden werden kann.