Derzeit befinden wir uns in einem Umfeld, in welchem die US-Notenbank Fed ihre Zinsen wieder sukzessive anhebt. Traditionell hat dies u.a. auf Technologieaktien oftmals eine negative Auswirkung. Dies liegt vor allem an den in der Zukunft liegenden Gewinnen, welche aufgrund eines dadurch höheren Abzinsungsfaktors weniger wert werden. Dies führte in den letzten Monaten zu einem regelrechten Abverkauf bei zahlreichen Technologie-Aktien. Der US-amerikanische Hard- und Softwareentwickler Apple (WKN: 865985) ist jedoch unlängst eines der profitabelsten Unternehmen der Welt. Die Abverkäufe gingen daher an Apple nahezu spurlos vorbei. Die Aussicht auf höhere Zinsen scheinen dem Unternehmen nicht zu schaden. Im Gegenteil: Apple sitzt inzwischen auf mehr als 200 Mrd. USD Cash bzw. cash-ähnlichen Papieren. Durch höhere Zinsen würden hierdurch auch die Zinseinnahmen steigen.

Aus charttechnischer Sicht konnte weder die Aussicht auf steigende Zinsen noch der Ausbruch des Ukraine-Kriegs ein großes Loch im Kursverlauf von Apple hinterlassen. Stattdessen ging die Aktie lediglich in eine geordnete Korrekturbewegung über. In der Spitze musste Apple sogar nur weniger als 20 Prozent seiner Marktkapitalisierung einbüßen. Im Zuge dieser Korrektur steuerte Apple den GD200 (daily, aktuell bei ca. 154,44 USD) an. Insgesamt bildete die Aktie einen Abwärtstrendkanal, welcher ebenfalls als bullische Flagge betrachtet werden kann. Wird dieser nachhaltig nach oben durchbrochen, ist mit einer übergeordneten Aufwärtstrendfortsetzung auszugehen. Hierbei ist zunächst mit einem Ansteuern des derzeitigen Allzeithochs bei ca. 180 USD gefolgt von 195 USD (100er Fiibonacci-Extension) zu rechnen. Das Szenario bleibt solange intakt wie sich die Aktie oberhalb des Unterstützungsbereichs von ca. 150 USD aufhalten kann.