Der Tech-Konzern Microsoft (WKN: 870747) geriet in den vergangenen Wochen unter Druck. Verantwortlich hierfür ist, dass schon bald die Regulierer aufgrund von Änderungen bei einigen Lizenzbedingungen zuschlagen könnten. Bezüglich dieser Änderungen seitens Microsoft hatten sich einige Cloud-Konkurrenten beschwert, welche nun zu einer kartellrechtlichen Überprüfung in Brüssel führen. Demnach sollen wettbewerbswidrige Praktiken angewendet worden sein, um Kunden zu gewinnen und von Amazon oder Google wegzulocken. Hierzu zählt bspw. die Erteilung von Rabatten für die Office Produkte, wenn diese über die eigene Azure-Cloud genutzt werden. Bereits in der Vergangenheit führten ähnliche Praktiken zu Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft. Das Unternehmen prüft nun diese Fälle und wird bei Bedarf Änderungen vornehmen, um die Probleme zu beheben.

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie von Microsoft im übergeordneten Kontext natürlich weiterhin innerhalb eines völlig intakten Aufwärtstrends. Die inzwischen mehrmonatige Korrekturbewegung könnte daher schon bald eine gute Einstiegsgelegenheit bieten. Derzeit wird die Aktie noch mit einem KUV22e von über 10 gehandelt, womit Microsoft zumindest noch kein Schnäppchen ist.

Solange sich Microsoft weiterhin innerhalb des Abwärtskanals bewegt, ist auch weiterhin mit einer fortgesetzten Korrektur zu rechnen. Auch das jüngste Kaufsignal in der Slow Stochastik wurde wieder vereitelt. Die nächste Anlaufstelle befindet sich daher im Bereich von 265 USD. Hier notiert das 38,2er Fibonacci-Retracement der vergangenen Aufwärtsbewegung ausgehend vom Tief von Anfang 2020. Sollte dieser Bereich unterboten werden, befindet sich das nächste Korrekturziel beim 50er Retracement bei ca. 240 USD. Spätestens hier baue ich meine ersten Positionen auf.

Sollte die Aktie nachhaltig aus dem Abwärtstrendkanal ausbrechen und das letzte Zwischenhoch der laufenden Abwärtsbewegung bei ca. 316,70 USD überwinden, ist das Abwärtsszenario vereitelt.