Chartanalyse Microsoft: wann ist im Big-Picture der sinnvolle Kaufzeitpunkt?
In der vergangenen Handelswoche reduzierte der US-Softwarekonzern Microsoft (WKN: 870747) überraschend seinen Ausblick für den Umsatz und Gewinn des vierten Quartals des laufenden Geschäftsjahres. Der Grund hierfür sind „ungünstige“ Wechselkursbewegungen. Nun geht Microsoft davon aus, dass sich der Umsatz in einer Range von 51,95 Mrd. und 52,74 Mrd. USD bewegen wird. Im Vorfeld ging der Konzern noch von einem Umsatz zwischen 52,4 Mrd. und 53,2 Mrd. USD aus. Auch beim bereinigten Ergebnis pro Aktie wird lediglich noch von einem Wert zwischen 2,24 und 2,32 USD nach einer zuvor prognostizierten Spanne von 2,28 und 2,35 USD ausgegangen. Langfristig bleibt die Microsoft-Aktie unabhängig davon weiterhin ein interessanter Investment-Kandidat.
Aus charttechnischer Sicht konnte die Aktie zuletzt wie erwartet erneut die Unterkante des laufenden Abwärtstrendkanals ansteuern. Hierbei hatte sich der Aufbau von ersten langfristigen Positionen angeboten. Generell ist das derzeitige Niveau – auch in Hinblick auf die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm – spannend für erste kleinere Positionen. Allerdings sollte auch weiterhin berücksichtigt werden: solange sich Microsoft inmitten des Abwärtstrendkanals bewegt, ist auch weiterhin mit fallenden Kursen zu rechnen. Die Chartlage würde sich erst aufhellen, wenn der Widerstandsbereich bei ca. 280 USD in Kombination zur Oberkante des Trendkanals überwunden werden kann.
Solange dies nicht geschieht, befindet sich die nächste Anlaufstelle im Bereich von 231 und 215 USD. Hier befinden sich die letzten Hoch- und Tiefpunkte der Konsolidierung aus dem Jahre 2020. Auch der sukzessiv ansteigende GD200 (weekly, aktuell bei ca. 201 USD) könnte schon bald diese Zone verstärken. Diese Zone erachte ich derzeit als sinnvoll für den Aufbau von langfristigen Positionen.