Die beiden DAX-Schwergewichte Bayer (WKN: BAY001) und BASF befindet sich derzeit in Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf den Unkrautvernichter Dicamba mit einem Pfirsichbauer aus Missouri. Demnach wurden beide Unternehmen zuletzt zu einer gemeinsamen Zahlung von 60 Mio. USD Strafschadensersatz verurteilt. Die Anklage war, dass das Herbizid auf die Obstplantage des Pfirsichbauers gelangte und die Ernte schädigte. Ursprünglich wurden hier 250 Mio. USD Schadensersatz zugesprochen. Nun bedarf es jedoch einem weiteren Verfahren, um den Strafschadensersatz für jedes Unternehmen getrennt zu bestimmen. Bei Bayer stehen jedoch die Anklagen rund um den Unkrautvernichter Glyphosat im Fokus. Hier musste zuletzt eine Niederlage vor dem US Supreme Court mit einer Schadenszahlung von 25 Mio. USD für den Kläger Edwin Hardeman hingenommen werden. Bayer bildete im vergangenen Sommer zusätzliche Rückstellungen i.H.v. 4,5 Mrd. USD.

Aus charttechnischer Sicht scheint sich die Aktie von Bayer seit Mitte/Ende 2020 wieder etwas zu stabilisieren. Inzwischen bildete Bayer nach dem jüngsten stärkeren Kursanstieg eine Seitwärtskonsolidierung im Bereich des GD200 (weekly) und dem Unterstützungsbereich bei ca. 56,80 EUR. Kann sich Bayer hier in den nächsten Wochen weiter stabilisieren, wäre dies als bullisch zu werten. In einem solchen Fall wäre der Breakout auf der Oberseite mit den nächsten Kurszielen bei ca. 78,80 und 88,70 EUR für die nächsten Monate Wahrscheinlich. Sollte sich Bayer in der derzeitigen Unterstützungszone nicht stabilisieren können, droht ein weiterer Rückschlag bis in den Bereich von 45 EUR. Bei Bayer bleibe ich an der Seitenlinie.