Der Sektor für Luxusgüter steht unter Druck. Obwohl der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont noch gut in das neue Jahr gestartet ist und seine Umsätze um 20 Prozent steigern konnte, belasten vor allem die Sorge um den wichtigsten Luxusmarkt der Welt: China. Das dortige Wirtschaftswachstum betrug in Q2 lediglich noch 0,4 Prozent. Experten waren hier noch mit einem deutlich höheren Zuwachs von 1,2 Prozent ausgegangen. Dies könnte sich ebenfalls negativ auf den Luxussektor auswirken und somit ebenfalls auf den Marktführer LVMH (WKN: 853292).

Aus charttechnischer Sicht ist hiervon jedoch bisher im Big-Picture nichts zu erkennen. Im Gegenteil: die Aktie baut weiter Stärke auf. In den vergangenen Monaten wurde im Laufe der Abwärtsbewegung eine Dreiecksformation gebildet. Diese wurde nun nach oben aufgelöst. Kann nun der entscheidende Widerstandsbereich bei ca. 614 EUR nachhaltig überwunden werden, sollte das Turnaround-Szenario komplett durchgesetzt werden können. In einem solchen Fall ist mit einem sukzessiven Anstieg bis zu neuen Allzeithochs zu rechnen. Sollte LVMH jedoch keine weitere Stärke aufbauen und signifikant unter 570 EUR fallen, droht ein weiterer Rücklauf bis in den Bereich von 480 bis 503 EUR. In dieser Zone werde ich meine laufenden Investmentpositionen aufstocken. Hier notieren die Hauptkorrekturziele der Aufwärtsbewegung ausgehend vom Tief aus dem Jahre 2020 in Kombination zum GD200 (weekly). Das MACD-Histogramm sowie die Slow Stochastik begünstigen jedoch das Aufwärtsszenario.