Der niederländische Halbleiterausrüster ASML (WKN: A1J85V) hat zuletzt seine Unternehmenszahlen für das abgelaufene zweite Quartal bekanntgegeben. Hierbei konnte der Umsatz wieder zweistellig gesteigert werden. Demnach belief sich der Umsatz auf rund 5,431 Mrd. EUR. Im Vorjahr lag dieser noch bei 4,02 Mrd. und im Vorquartal bei 3,534 Mrd. EUR. Die Bruttomarge ging gegenüber dem Vorjahr jedoch leicht auf 49,1 Prozent (VJ: 50,9 Prozent) zurück. Das operative Ergebnis konnte dennoch von 1,239 Mrd. EUR im Vorjahr auf 1,653 Mrd. EUR gesteigert werden. Damit konnte die eigene Prognose erreicht werden. Erfreulicherweise kam für Aktionäre hinzu, dass die Dividendenzahlungen nun auf vierteljährlicher Basis erfolgen. Im dritten Quartal erwartet ASML einen Umsatz zwischen 5,1 Mrd. und 5,4 Mrd. EUR mit einer Bruttomarge von 49 bis 50 Prozent.

Aus charttechnischer Sicht geriet ASML in den vergangenen Monaten massiv unter Druck. Die Aktie verlor in der Spitze mehr als die Hälfte seiner Marktkapitalisierung. Im Zuge dieser Korrektur konnte jedoch der GD200 (weekly, aktuell bei ca. 430 USD) erstmalig in den vergangenen Jahren angesteuert werden. Dieser verbindet sich darüber hinaus mit dem letzten Hauptkorrekturziel der vergangenen Aufwärtsbewegung. In dieser Zone konnte eine erste Gegenbewegung eingeleitet werden. Diese deutet auf eine Bodenbildung hin. Die nächste Zielzone notiert im Bereich von ca. 605 USD. Kann ASML diese Hürde überwinden, ist mit einer Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends zu rechnen. Rücksetzer erachte ich auf langfristiger Basis als kaufenswert. Die Kaufsignale in der Slow Stochastik sowie dem MACD-Histogramm sollten dabei unterstützen. Das Aufwärtsszenario bleibt solange intakt wie sich die Aktie nachhaltig oberhalb des Unterstützungsbereichs bei ca. 400 USD aufhalten kann.