Die US-Regierung rund um Präsident Joe Biden verbietet mit sofortiger Wirkung die Lieferung von speziellen Hochleistungs-Chips von Nvidia (WKN: 918422) nach China und Russland. In den letzten Jahren wurden seitens der US-Regierung zunehmend Exportbeschränkungen für Chips eingeführt, weil sie befürchtet, dass chinesische Unternehmen diese für militärische Zwecke nutzen oder Geschäftsgeheimnisse stehlen könnten. Nvidia betonte allerdings, dass derzeit in Russland keine zahlenden Kunden vorhanden sind.

Somit würde sich dieses Verbot auf China beziehen. Nvidia befand sich hierzu mit der Regierung in Gesprächen und bemüht sich um Ausnahmeregelungen. Darüber hinaus steht das Unternehmen mit seinen chinesischen Kunden in Kontakt, um Alternativen für die geplanten Käufe zu finden. Nvidia erwartete zuvor beim Ausblick für das dritte Quartal einen Gesamtumsatz in China von rund 400 Mio. USD, der der neuen Lizenzpflicht unterliegen könnte. Der erwartete Gesamtumsatz belief sich zuvor auf 5,9 Mrd. USD.

Aus charttechnischer Sicht befeuerte diese Meldung nochmals die laufende Korrekturbewegung bei Nvidia. Somit konnte ebenfalls das letzte Haupt-Fibonacci-Korrekturziel nicht als Sprungbrett für eine nachhaltige Stabilisierung genutzt werden. Dieser Bereich um die Kursmarke von 150 USD wird damit ein zusätzlicher Widerstand. Allerdings signalisiert die Slow Stochastik im Big Picture einen zunehmend überverkauften Zustand. Auch das MACD-Histogramm ist inzwischen seit mehreren Monaten stark negativ und könnte schon bald seinen negativen Zenit erreicht haben. Interessant wird die Aktie nun in der Unterstützungszone von 115 bis 100 USD. Hier befindet sich neben dem 23,6er Fibonacci-Retracement sowie den letzten lokalen Tiefs von Anfang 2021/Ende 2020 ebenfalls der Bereich des unteren Bollinger Bands der Monatsansicht. In dieser Zone baue ich meine laufenden Investmentpositionen weiter aus. Im Laufe der Korrekturbewegung habe ich bereits erste Positionen aufgebaut.