Der Branchenexperte und Analyst Justin Smith von der französischen Bank Société Générale äußerte sich zuletzt extrem bullisch zum angeschlagenen Gesundheitskonzern Fresenius (WKN: 578560). Demnach sieht er den Dividenden-Aristokraten aus dem DAX „überraschend fehlbepreist“ und verkündet ein Kursziel von 92 EUR. Dies entspricht einem Kurspotenzial von über 250 Prozent (!). Seit dem bisherigen Hoch aus dem Jahre 2017 musste Fresenius in der Spitze um mehr als 70 Prozent an Kursverluste hinnehmen. Nach Smith handelt es sich hierbei um eine Überreaktion des Marktes. Ebenfalls wird derzeit noch nicht das Potenzial der Biosimilars des Tochterunternehmens Kabi gesehen. Gelingt es dem neuen Konzernlenker Michael Sen die Wahrnehmung der Investoren hierfür zu schärfen, könnte das Unternehmen zurück zu alten Kursständen gelangen.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich Fresenius weiterhin in einer spannenden Ausgangslage für einen potenziellen Turnaround. Derzeit notiert die Aktie im Bereich der Corona-Tiefs, welche einen signifikanten Unterstützungsbereich darstellen. Diese notieren bei rund 24 EUR. Hier wurde auf Monatsbasis ein potenzielles Umkehrdoji generiert. Kann der Widerstandsbereich bei ca. 26,30 EUR per Monatsschlusskurs September überwunden werden, würde es sich hierbei um ein bestätigtes Umkehrsignal handeln. In einem solchen Fall befindet sich das nächste Kursziel im Big-Picture bei 32 EUR gefolgt von der Unterkante des aktiven Abwärtstrends.

Die derzeitige Dividendenrendite von über 3,5 Prozent bei einer Payout-Ratio von unter 30 Prozent könnte als zusätzliche Stütze für den Kurs der Aktie dienen. Ich erwäge den Aufbau von ersten Positionen.

Sollte sich Fresenius jedoch nicht im aktuellen Unterstützungsbereich nachhaltig stabilisieren und absetzen können, droht ein weiterer Rücklauf bis in den Bereich von 20,50 EUR.