Chartanalyse SAP: Comeback des deutschen Tech-Konzerns jetzt nutzen?
Der deutsche Softwarekonzern SAP (WKN: 716460) ist zurück auf Wachstumskurs. Zuletzt gab das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2022 bekannt und verzeichnete erneut eine höhere Wachstumsdynamik beim Umsatz. Demnach stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 7,84 Mrd. Euro (Vorquartal: 7,52 Mrd. Euro). Im Vorquartal lag das Umsatzwachstum noch bei 13% und zuvor bei 11%. Die besser planbaren Umsätze nahmen zudem um 4%-Punkte zu und haben inzwischen einen Anteil von 80%. Bei den Cloud-Erlösen konnte sogar ein höheres Wachstum von 38% auf 3,29 Mrd. Euro generiert werden.
CEO Christian Klein zeigte sich zuversichtlich: „Mit einem Anteil an wiederkehrenden Umsätzen von mehr als 80 % ist klar, dass wir mit unserer Transformation einen wichtigen Wendepunkt erreicht haben, der uns den Weg für weiteres Wachstum in der Zukunft ebnet." Ergänzend gab der ausscheidende CFO Luka Mucic bekannt: „Wir haben ein starkes Cloud-Quartal mit zunehmender Dynamik bei allen wichtigen Cloud-Kennzahlen abgeliefert. Wir befinden uns an einem wichtigen Wendepunkt in unserer Transformation, von dem wir erwarten, dass er zu einem beschleunigten Umsatzwachstum und einem zweistelligen Wachstum des Betriebsergebnisses im Jahr 2023 führen wird".
Die Aktie von SAP reagierte besonders stark auf die Quartalszahlen. Aus charttechnischer Sicht entstand dadurch ein entscheidendes Kursverhalten. Somit deutet sich die Chance auf eine Trendwende an. Zumindest konnte in diesem Zuge schon mal der entscheidende Unterstützungsbereich bei ca. 82 Euro nachhaltig verteidigt werden und das dort entstandene Umkehrdoji bestätigen. In Kombination zur massiv überverkauften Slow Stochastik besteht nun die Chance auf ein Überwinden des Widerstandsbereichs bei 100 Euro. Kann daraufhin der Abwärtstrend vom Allzeithoch nachhaltig nach oben durchbrochen werden, entsteht ein übergeordnetes Aufwärtstrendfortsetzungssignal. In einem solchen Fall befindet sich das nächste Zwischenziel im Bereich von 126 Euro gefolgt von dem aktuellen Allzeithoch bei über 140 Euro. Sollte der genannte Unterstützungsbereich jedoch nachhaltig nach unten durchbrochen werden, ist mit einem Ansteuern des GD200 (monthly, aktuell bei ca. 67,50 Euro zu rechnen).