Heiß diskutiert wurde in den vergangenen Tagen der E-Commerce- und Cloud-Gigant Amazon (WKN: 906866). Der Tech-Konzern entlässt mehr als 18.000 Beschäftigte, um die Kosten zu senken. Damit reagiert Amazon auf den sich abflachenden Boom, der noch während der Pandemie herrschte. Hier investierte das Unternehmen zunächst noch Milliarden-Beträge in den Ausbau seines Fulfillment-Netzwerks. Die Entlassungen betreffen vor allem die Bereiche Personalwesen, Alexa und Einzelhandel. Zudem wurde der Gesundheitsdienst Amazon Care eingestellt, der Großteil der Callcenter in den USA geschlossen und das Lieferroboterprojekt Amazon Scout zurückgefahren.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich Amazon weiter im Korrekturmodus. Die Aktie steuerte zuletzt ein neues lokales Tief an. Im Laufe dieser Abwärtsbewegung musste Amazon bislang in der Spitze fast 60% seiner Marktkapitalisierung einbüßen. Allerdings befindet sich die Aktie inzwischen in einer interessanten Unterstützungszone im Big-Picture, bestehend aus dem GD100 (monthly) in Kombination zu den letzten lokalen Tiefs bei ca. 82 USD aus der Konsolidierung von 2018 bis 2020. Zudem signalisiert die Slow Stochastik im Big Picture einen überverkauften Zustand. Die Chancen für eine technische Gegenbewegung liegen vor. Kann sich die Aktie stabilisieren und eine Aufwärtsbewegung einleiten, befindet sich der nächste entscheidende Widerstand bei ca. 102 USD, gefolgt von der Unterkante des Abwärtstrends. Wird hingegen die Unterstützungszone nach unten verlassen, befindet sich der nächste Zielbereich der Korrektur bei ca. 65 USD. Charttechnisch ist jedoch erst von einem Turnaround auszugehen, wenn der Abwärtstrend nachhaltig nach oben durchbrochen werden kann.

Bevorzugtes Szenario: Eng abgesicherte Long-Einstiege über 82 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied

Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Amazon.