Der US-Softwaregigant Microsoft (WKN: 870747) gab zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene zweite Quartal bekannt und verlor dabei erneut an Wachstumsdynamik. Zwar konnte der Umsatz noch im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 52,747 Mrd. USD gesteigert werden, allerdings betrug das Wachstum in den Quartalen zuvor noch elf, zwölf, 18 und 20%. Interessant ist hingegen die Entwicklung des Cloud-Geschäfts. Die Erlöse konnten um 22% auf 27,1 Mrd. USD gesteigert werden. Das operative Ergebnis hingegen fiel um acht Prozent auf 20,399 Mrd. USD. "Wir konzentrieren uns auf operative Exzellenz, während wir weiterhin investieren, um das Wachstum voranzutreiben", Amy Hood, CFO von Microsoft.

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie von Microsoft trotz der ersten Erholung der vergangenen Handelswochen auch weiterhin innerhalb eines intakten Abwärtstrendkanals. Erste Hürden konnten überwunden werden. Der jedoch entscheidende Widerstand bei ca. 266 USD in Kombination zur Oberkante des Abwärtstrendkanals steht noch aus. Solange dieser nach oben durchbrochen wird, ist prinzipiell mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Abgesichert ist die Aktie auf der Unterseite durch die Unterstützungszone bei ca. 225 USD in Kombination zum GD200 (weekly) sowie dem letzten Haupt-Fibonacci Korrekturziel bei ca. 215 USD. Es ist durchaus realistisch, dass Microsoft seine Stabilisierung weiter fortsetzt und einen Turnaround in den nächsten Wochen und Monaten vollzieht. In einem solchen Fall befindet sich das nächste Ziel bei ca. 293 USD, gefolgt vom sukzessiven Ansteuern des derzeitigen Allzeithochs bei ca. 349 USD.

Bevorzugtes Szenario: Erste kleine Positionen, bis sich ein Turnaround durchsetzt. Absicherung unter 215 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied

Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Microsoft.