Intel (WKN: 855681) meldete zuletzt Horrorzahlen für das abgelaufene Quartal. Demnach ging der Umsatz um 32% zurück und entspricht damit dem niedrigsten Wert seit 2016. Auch bei der Bruttomarge musste ein herber Rückgang verzeichnet werden. Diese belief sich auf 39,2%. Im Vorjahr lag diese noch bei 53,6%. In der Vergangenheit waren Werte von über 60% normal. Intel wird dadurch immer schwächer bei der Preisgestaltung seiner Produkte. Das operative Ergebnis lag bei minus 1,132 Mrd. USD (Vorjahr: +4,989 Mrd. USD). Die Aktie verlor in den letzten beiden Jahren in der Spitze rund 65% seiner Marktkapitalisierung.

Aus charttechnischer Sicht durchbrach Intel bereits vor einigen Monaten seinen langfristigen Aufwärtstrend. Dieser fand seinen Ursprung im Jahre 2009. Seitdem findet die Aktie keinen Halt. Auch wenn die Slow Stochastik inzwischen einen massiv überverkauften Zustand signalisiert und ein Teil der Abschläge nach den schwachen Zahlen aufgefangen wurde, ist die Aktie aktuell kein Turnaround-Kandidat. Im besten Fall konsolidiert die Aktie in den nächsten Monaten auf niedrigem Niveau in einer Spanne zwischen 24,50 und 30,50 USD, ohne neue Tiefs anzusteuern. Sollten die Unterstützung bei ca. 24,50 USD nicht verteidigt werden können, befindet sich die nächste potenzielle Auffangzone bei ca. 22 USD. Erste Erholungsanzeichen könnte es bei einem Ausbruch über 30,50 USD geben, bzw. wenn Intel über den GD200 (monthly, aktuell bei ca. 32,88 USD) ansteigen kann. Vorher nicht.

Bevorzugtes Szenario: Finger weg.

Autor: Patrik Uhlschmied