Im September letzten Jahres hat der US-Softwarekonzern Adobe (WKN: 871981) die milliardenschwere Übernahme des kleineren Rivalen Figmas angekündigt. Zunächst reagierten Aktionäre in Anbetracht der 20 Mrd. USD-teuren Übernahme-Summe enttäuscht und straften den Kurs ab. Inzwischen konnte sich die Aktie jedoch wieder von den Tiefständen erholen. Nun bereitet das US-Justizministerium allerdings eine Kartellklage vor, um die geplante Übernahme doch noch zu verhindern. Eine kartellrechtliche Prüfung erfolgt ebenfalls in der Europäischen Union und bei der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde.

Aus charttechnischer Sicht steht Adobe vor einem entscheidenden Schritt. Der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre wurde aufgrund der Kursschwäche der letzten Monate nach unten durchbrochen. In diesem Zuge wurde der Unterstützungsbereich bei ca. 278 USD angesteuert. Im Anschluss zeigten sich erste Erholungstendenzen. Inzwischen befindet sich Adobe am Pullback-Bereich des Aufwärtstrends, welcher durch den Widerstand bei ca. 375 USD verstärkt wird. Kann dieser Bereich nachhaltig überwunden werden, sollte der Turnaround aus charttechnischer Sicht vollzogen sein. Das Kaufsignal in der Slow Stochastik sollte hierbei unterstützen. In einem solchen Fall befindet sich das nächste Zwischenziel bei ca. 452 USD, gefolgt von 520 USD. Scheitert ein solcher Ausbruch, droht ein Rücklauf zurück zur Unterstützung bei 278 USD.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 375 USD, Absicherung unter 278 USD.

Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Adobe.