Laut einer kritischen Analystenstimme von Barclays waren die Aktien des Industriekonzerns Siemens (WKN:723610) zuletzt Schlusslicht im DAX. Der Barclays-Experte erwartet, dass im europäischen Investitionsgütersektor solide Zahlen vorgelegt werden. Es gibt allerdings Bedenken hinsichtlich des Ausblicks, was zu Verkäufen führen könnte. Aus diesem Grund stuft Barclays Siemens mit  „Underweight“ und einem Ziel von 126 Euro ein. Barclays zählt aktuell unter den Analysten alleine da. Laut Bloomberg empfehlen 22 von 26 Experten, den Kauf der Aktie bei einem Maximalkursziel von 218 Euro. Vier Experten empfehlen, die Aktien zu halten.

Grundsätzlich gilt es aus charttechnischer Sicht den erwarteten Zeitraum für die einzelnen Szenarien zu berücksichtigen. Langfristig betrachte ich Siemens als Investment und erwarte, dass die Maximalkursziele in den nächsten Jahren erreicht werden können. Im kurz- bis mittelfristigen Kontext könnte das Kurspotenzial hingegen vorerst erschöpft sein. Demnach signalisiert die Slow Stochastik aufgrund des starken Kursanstiegs der vorangegangenen Monate eine massiv überkaufte Situation. Zudem notiert die Aktie bereits im oberen Bereich des inzwischen über zehn Jahre bestehenden Aufwärtstrendkanals in Kombination zur Widerstandszone bei ca. 154 Euro.  Wird auf Monatsbasis eine rote Kerze generiert, könnte daraus eine weitere untergeordnete Korrektur entstehen. Relevante Kursziele notieren bei 126,50 und 115 Euro. Aus Investment-Gesichtspunkten ist dies aus meiner Sicht allerdings kein Grund, die Aktie zu verkaufen. Vielmehr würde das Erreichen der Kursmarken mich dazu bewegen, bestehende Investmentpositionen auszubauen.

Bevorzugtes Szenario: Langfristiger Long-Einstieg zwischen 126 und 115 Euro.