Chartanalyse Intel: Ist der Turnaround bereits eingeleitet?
Der US-Chiphersteller Intel (WKN: 855681) meldete seine Ergebnisse für das 1. Quartal. Dabei musste erneut ein Umsatzeinbruch sowie ein enormer Verlust gemeldet werden. Demnach ging der Umsatz um 36% (!) auf 11,7 Mrd. USD zurück. Die Bruttomarge verschlechterte sich auf 34,2% gegenüber 50,4% im Vorjahr. Während im Vorjahr noch ein Gewinn von 8,11 Mrd. USD generiert werden konnte, wurde nun ein Verlust von fast 2,8 Mrd. USD verbucht. Intel verfügt derzeit noch über liquide Mittel von 8,2 Mrd. USD und kurzfristige Anlagen von 19,3 Mrd. USD. Der CEO sprach von soliden Ergebnissen, welche einen stetigen Fortschritt bei der Transformation darstellen. Zudem konnten wichtige Meilensteine bei der Umsetzung der Roadmap für Rechenzentren sowie dem Foundry-Geschäft verzeichnet werden.
Aus charttechnischer Sicht konnte Intel bereits erste Bodenbildungsversuche im Bereich der übergeordneten Unterstützungszone bei ca. 28 USD starten und eine erste Erholungsbewegung einleiten. Kann in diesem Zuge der Widerstand bei ca. 33 USD in Kombination zum GD200 (monthly) nachhaltig nach oben durchbrochen werden, könnten weitere Kaufsignale in der Slow Stochastik eine weitere Erholung zusätzlich stützen. In einem solchen Fall befinden sich die nächsten Kursziele bei ca. 37,50 und 42,50 USD. Für dieses Szenario sollte Intel nicht mehr nachhaltig unter die Unterstützungszone fallen. Ansonsten droht eine weitere Abverkaufsbewegung in den Bereich von 20 USD. Aktuell scheinen die negativen Meldungen größtenteils eingepreist zu sein. Die erste Kursreaktion auf die Bekanntgabe der Quartalszahlen war bullisch.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über GD200 (monthly, ca. 33,30 USD), Absicherung unter 28 USD.
Autor: Patrik Uhlschmied