Vor einigen Wochen gab der Branchenführer der Luxusgüterindustrie LVMH (WKN: 853292) seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekannt und zeigte dabei, dass sich das Unternehmen auch in einem geopolitisch und wirtschaftlich schwierigen Marktumfeld behaupten kann. Die Gesamtumsätze stiegen im Jahresvergleich um 17% auf 21,04 Mrd. Euro an. Damit konnten die Erwartungen der Analysten um mehr als eine Milliarde Euro übertroffen werden. Verantwortlich hierfür könnte eine treue Kundschaft sein, welche wenig von den steigenden Preisen betroffen zu sein scheint.

Aus charttechnischer Sicht konnte LVMH seit dem Tief von Mitte 2022 bei ca. 535 Euro eine neue Aufwärtsbewegung einleiten und im Kurs deutlich zulegen. In der Spitze stieg die Aktie um mehr als 70% an und erreichte sogar ein neues Allzeithoch. In den vergangenen Tagen folgten jedoch Gewinnmitnahmen und lösten auf Wochenbasis Verkaufssignale und der Slow Stochastik aus. Die Möglichkeit von einer Ausweitung der Gewinnmitnahmen und dem Einleiten einer mehrwöchigen, untergeordneten Korrekturbewegung ist gegeben. Sollte dieses Szenario eintreten und die Aktie zurück in den Unterstützungsbereich von ca. 720 Euro laufen, werde ich meine bestehenden Investmentpositionen deutlich aufstocken. Diese Zone wird durch das 50er Fibonacci-Retracement der vorangegangenen Aufwärtsbewegung verstärkt. Zudem steigt der GD100 (weekly, aktuell bei ca. 692 Euro) sukzessive an und könnte diese Zone schon bald verstärken. Falls sich die Korrektur weiter ausdehnen sollte, befindet sich die nächste relevante Unterstützung bei ca. 675 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Langfristige Long-Einstiege im Bereich von 720 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg. Absicherung über 135 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: LVMH.