Der Dokumentenmanagement-Softwareentwickler Adobe (WKN: 871981) veröffentlichte zuletzt starke Quartalszahlen und unterstrich damit den starken Kursanstieg der vergangenen Wochen. Doch ist jetzt der Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen oder wird die Aktie erst interessant für einen Kauf? Jedenfalls konnte die Aktie im Vorjahresvergleich um zehn Prozent auf 4,816 Mrd. USD beim Umsatz wachsen (Q1: +9%; Q4: 10%; Q3: 13%; Q2% 14%; Q1: 9%). Das operative Ergebnis belief sich auf 1,624 Mrd. USD. Der CEO von Adobe sagte: "Adobe hat im zweiten Quartal einen Rekordumsatz erzielt, was die starke Nachfrage in den Bereichen Creative Cloud, Document Cloud und Experience Cloud zeigt".

Aus charttechnischer Sicht konnte Adobe in den vergangenen Wochen starke Kurszuwächse verzeichnen. Allerdings signalisiert dadurch die Slow Stochastik zwischenzeitlich einen massiv überkauften Zustand. Zusätzlich befindet sich die Aktie im Hauptkorrekturbereich, zwischen dem 50er und 38,2er Fibonacci-Retracement der vergangenen Abwärtsbewegung. Diese stellen in Kombination zu den letzten lokalen Hochs aus 2020 bei ca. 508 USD eine starke Hürde dar. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass bei Adobe erstmal Gewinne mitgenommen werden und die Aktie die überkaufte Situation in Form einer Konsolidierung oder Korrektur abbaut. Eine spannende Unterstützungszone sehe ich bei ca. 443,50 USD. Diese wird durch den GD200 (weekly) verstärkt. Hier baue ich ggf. meine laufenden Investmentpositionen weiter aus. Langfristig sollte Adobe die Hürde bei 508 USD überwinden und die bisherigen Allzeithochs ansteuern können.

Bevorzugtes Szenario: Langfristiger Long-Einstieg bei ca. 443,50 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Adobe.