Der deutsche IT-Dienstleister und -Berater Bechtle (WKN: 515870) arbeitet weiter an seinen internationalen Expansionsplänen. Demnach kündigte das Unternehmen die Akquisition des IT- und Cybersecurity-Beraters Apixit in Frankreich, nahe Paris an. Das entsprechende Kaufangebot wurde vor kurzem unterzeichnet. Ausstehend ist u.a. die Zustimmung der zuständigen Behörden. Bei Bechtle würde es sich damit um die 110. (!) Übernahme der Geschichte handeln. Aktiv ist Bechtle inzwischen neben Deutschland und Frankreich auch in Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden. Bechtle sollte langfristig weiter von den Trends zur Digitalisierung, Cybersecurity und der Einführung von Künstlicher Intelligenz in den Unternehmen/Behörden profitieren können.

Aus charttechnischer Sicht konnte bereits vor einigen Monaten der erste Abwärtstrend vom Allzeithoch nachhaltig durchbrochen werden. Nach einer ersten Aufwärtsbewegung scheiterte Bechtle jedoch am Widerstandsbereich bei ca. 45,50 Euro und geriet wieder sichtbar unter Druck. Allerdings konnte dadurch die überkaufte Situation in der Slow Stochastik wieder komplett abgebaut werden. Bechtle notiert inzwischen außerhalb der Bollinger Bänder und generierte eine potenzielle Umkehrkerze. Ich habe diesen Rücklauf genutzt, um meine laufenden Investmentpositionen weiter aufzustocken. Das Bild hellt sich jedoch erst sichtbar auf, wenn der Zwischenwiderstand bei ca. 39 Euro überwunden werden kann. Ein nachhaltiger Turnaround ist im Big-Picture hingegen erst mit einem Ausbruch über die Marke von 45 Euro zu erwarten. Diese wird verstärkt durch die Zone des GD100 (weekly). Im Anschluss sollten relativ zügig die Kursmarken von 50 und 60 Euro abgearbeitet werden können. Fällt Bechtle unter 33,50 Euro, droht ein Ansteuern der Unterstützung bei 30 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 39 Euro.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Bechtle.