Die Deutsche Bank hat den Autovermieter Sixt (WKN: 723132) zuletzt von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft und das Kursziel von 160 auf 125 Euro deutlich reduziert. Nach der Bekanntgabe der Herabstufung reagierte Sixt mit einem Abschlag von mehr als 5%. Der Analyst Michael Kuhn geht davon aus, dass die Gewinne des Autovermieters in diesem Jahr sinken sollten. Ebenfalls wird in den kommenden zwei Jahren mit gedämpften Gewinnen gerechnet. Befürchtet wird eine Eintrübung am Mietwagenmarkt. Der Analyst argumentierte dabei mit Frühindikatoren wie den Gebrauchtwagenpreisen, die eine zunehmende Schwäche in der Autoindustrie signalisieren oder den Ticketpreisen im Luftverkehr. Allerdings wurde ebenfalls auf das attraktive Bewertungsniveau der Aktie hingewiesen.

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich Sixt in einer spannenden Ausgangssituation. Die Aktie konnte zum Jahreswechsel aus dem Abwärtstrend nachhaltig nach oben ausbrechen und legte im Anschluss deutlich im Kurs zu. Dabei konnte der Widerstand bei ca. 127 Euro angesteuert werden. Von hier aus folgten Gewinnmitnahmen. Der überkaufte Zustand wurde sukzessive in Form einer bullischen Flagge abgebaut. Dabei konnte der GD200 (weekly) in Kombination zur Unterstützung bei ca. 104 Euro angesteuert werden. Wird die bullische Flagge nun nachhaltig nach oben durchbrochen (ca. 115 Euro), ist mit einer übergeordneten Aufwärtstrendfortsetzung zu rechnen. Die nächsten Kursziele befinden sich bei ca. 127, 163 und 215 Euro. Dieses Szenario bleibt intakt, solange sich Sixt nachhaltig oberhalb der Unterstützung bei ca. 104 Euro aufhalten kann. Ansonsten droht ein Rücklauf zu 82 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 115 Euro, Absicherung unter 101 Euro.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Sixt.