Chartanalyse SAP: Hier lädt die Aktie zum Einstieg im Big-Picture ein!
Der Softwareentwickler SAP (WKN: 716460) hat zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekanntgegeben und konnte dabei lediglich noch ein einstelliges Umsatzwachstum verzeichnen. Demnach stieg der Umsatz um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 7,55 Mrd. Euro an. Im Vorquartal betrug das Wachstum noch zehn Prozent. Die planbaren Umsätze nehmen nun einen Anteil von 82% ein (VJ: 81%). Der Free-Cashflow lag mit 604 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von minus zehn Mio. Euro, bliebt jedoch signifikant hinter dem Wert aus dem Vorquartal von 1,96 Mrd. Euro. Der Vorstandssprecher Christian Klein zeigt sich dennoch zufrieden: „Ein weiteres starkes Quartal liegt hinter uns. Wir sehen große Zukunftschancen insbesondere durch das einzigartige Potenzial, das in künstlicher Intelligenz steckt.“
Aus charttechnischer Sicht gelang SAP im Rahmen der vergangenen Handelsmonate der Ausbruch über den Abwärtstrendkanal. Dies löste grundsätzlich ein übergeordnetes (Aufwärts-)Trendfortsetzungssignal aus. Allerdings wirkt die Aktie in der Widerstandszone von 125 bis 129,50 Euro festgefahren. In Kombination zur enttäuschenden Reaktion auf die Quartalszahlen ist daher vorerst nicht mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Zusätzlich generierte die Slow Stochastik ein Verkaufssignal, welches die Chancen auf eine untergeordnete Korrektur erhöht. Die nächsten relevanten Unterstützungen notieren bei ca. 113 und 105 Euro. Im übergeordneten Kontext zählen diese Bereiche als mögliche Nachkauf- oder Erstkauf-Zonen. Die erste Unterstützung besteht aus dem Pullback-Bereich der Oberkante des Abwärtstrendkanals in Kombination zum GD200 (weekly) aber auch signifikanten Hoch- und Tiefpunkte der vergangenen Jahre. Sollte die Widerstandszone nachhaltig nach oben verlassen werden, ist grundsätzlich mit einer fortgeführten Aufwärtsbewegung zu rechnen. Das nächste Ziel notiert in diesem Fall beim aktuellen Allzeithoch oberhalb von 140 Euro.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg bei ca. 113 und 105 Euro.
Autor: Patrik Uhlschmied