Der Chip-Designer nVidia (WKN: 918422) machte zuletzt mit seinen außergewöhnlich starken Zahlen auf sich aufmerksam. Das Data Center-Geschäft boomt. Der Umsatz im zweiten Quartal konnte insgesamt verdoppelt werden und beläuft sich inzwischen auf 13,51 Mrd. USD. Das Nettoergebnis wuchs sogar um 843% (!) auf 6,19 Mrd. USD. Damit konnte nVidia die eigene Prognose übertreffen. Jensen Huang, Gründer und CEO von nVidia sprach im Mai diesen Jahres: "Eine neue Computing-Ära hat begonnen. Unternehmen auf der ganzen Welt gehen vom Allzweck-Computing zum beschleunigten Computing und zur generativen KI über." Dies zeigt sich nun in den Zahlen.

Aus charttechnischer Sicht legte die nVidia-Aktie zwar nach der Bekanntgabe der Zahlen zunächst deutlich zu und erklomm ein neues Allzeithoch, litt im Anschluss jedoch an deutlichen Gewinnmitnahmen und rutschte ins Minus. Die könnte der Auslöser für eine mehrwöchige/-monatige Konsolidierungs- bzw. Korrekturbewegung sein. Zuvor konnte sich die Aktie seit dem Tief bei ca. 108 USD zum Ende der vergangenen Jahres fast verfünffachen. Die Slow Stochastik signalisiert jedenfalls trotz neuer Hochs einen nachlassenden Kaufdruck und generierte in Kombination zum MACD-Histogramm entsprechende Verkaufssignale. Sollte sich die Aktie daher für eine derartige Korrekturbewegung entscheiden, befinden sich die relevanten Zielzonen bei ca. 354, 307 und 260 USD. Im Bereich zwischen 354 und 307 USD baue ich voraussichtlich meine bestehenden Investmentpositionen weiter aus. 335 USD ist die bevorzugte Kursmarke, da hier eine zusätzliche Unterstützung durch den Bereich des vorangegangenen Allzeithochs von Ende 2021 besteht. Langfristig erwarte ich eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg bei ca. 335 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: nVidia.