Lange Zeit war der Luxusgüter-Konzern das wertvollste Unternehmen Europas. Nun wurde LVMH (WKN: 853292) von dem dänischen Pharmaunternehmen Novo Nordisk abgehängt, nachdem die Aktie deutlich an Wert zulegen konnte und eine Marktkapitalisierung von mehr als 400 Mrd. Euro erreichte. Die von LVMH beläuft sich derzeit auf 370 Mrd. Euro. Verantwortlich hierfür ist auf der einen Seite der Erfolg des Medikaments Ozempic, welches sich neben der Behandlung von Diabetes auch als Abnehmmittel entpuppte. Auf der anderen Seite kämpft LVMH derzeit mit allgemeinen Rezessions- und Zinssorgen sowie der Sorge einer noch weiter abschwächenden Konjunktur in China.

Aus charttechnischer Sicht stellen derartige Szenarien oftmals eine tolle Gelegenheit zum Einstieg oder Nachkauf bei LVMH dar. Die Aktie befindet sich in einer untergeordneten Korrekturbewegung, welche sich zuletzt nochmals beschleunigte. Dabei steuerte die Aktie das 50er Fibonacci-Retracement der vorangegangenen Aufwärtsbewegung an, welche durch die Unterstützung bei ca. 720 Euro sowie dem GD100 (weekly) verstärkt wird. Zudem notierte die Aktie außerhalb der Bollinger Bänder. Ich habe dieses Niveau genutzt, um meine laufenden Investmentpositionen weiter aufzustocken. Die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm befürworten einen antizyklischen Long-Einstieg. Sollte sich die Aktie nicht nachhaltig in dieser Zone behaupten können, baue ich meine Positionen weiter im Bereich von 675 Euro aus. Ansonsten befinden sich die nächsten Kursziele bei 800 Euro, gefolgt von 850 und 1.000 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Langfristige Long-Einstiege im Bereich von 675 bis 730 Euro.

Autor. Patrik Uhlschmied

Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: LVMH.