Der Chiphersteller Infineon (WKN: 623100) hat ein Research-Update von der US-Bank Jefferies erhalten und wurde auf „Buy“ hochgestuft. Das Kursziel befindet sich bei 50 Euro und ist um rund zehn Prozent anhoben worden. Der Analyst bei Jefferies geht von einem starken Aufwärtszyklus im Halbleitersektor im Zuge der weiteren Verbreitung von künstlicher Intelligenz aus. Der CEO sprach zuletzt von einem „anspruchsvollen Umfeld“. Das Kerngeschäft bleibt weiterhin der Automobilsektor, weshalb der Chiphersteller hier eine große Abhängigkeit aufweist. Allerdings stellen vor allem die Bereiche Erneuerbare Energien und Datenzentren große Wachstumspotenziale dar. Infineon erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum unter dem Vorjahr von 15%. Zuletzt verkündete Infineon eine Kooperation mit dem KI-Softwareunternehmen Aurora Labs.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich Infineon innerhalb einem langfristigen Aufwärtstrend und notiert oberhalb des GD200 (weekly, aktuell bei ca. 30 Euro). Grundsätzlich gilt, dass Kursrücksetzer als Kaufgelegenheit angesehen werden können. Zuletzt scheiterte der nachhaltige Breakout über den Widerstand bei rund 37 Euro. Im Anschluss wurden Verkaufssignale in der Slow Stochastik ausgelöst. Der Oszillator baut seine überkaufte Situation ab. Die nächsten Unterstützungen befinden sich bei 33,50 Euro und 30 Euro. Steuert Infineon die zweite Unterstützungszone an, während die Slow Stochastik einen überverkauften Zustand signalisiert, stellt dies ein potenzielles übergeordnetes Einstiegsszenario dar. Das Bild trübt sich erst ein, wenn der Aufwärtstrend bei ca. 28 Euro nachhaltig nach unten durchbrochen wird.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg bei ca. 30 Euro. Absicherung unter 28 Euro.

Autor: Patrik Uhlschmied