Der US-Chiphersteller Intel (WKN: 855681) gab zuletzt seine Ergebnisse für das letzte Quartal des Geschäftsjahres 2023 bekannt und wies dabei ein zweistelliges Umsatzplus aus. Demnach legte der Gesamtumsatz um zehn Prozent auf 15,41 Mrd. USD zu. Der fast schon chronische Umsatzrückgang der letzten Jahre wurde damit gestoppt. Auch die Bruttomarge verbesserte sich von 39,2 Prozent im Vorjahr auf 45,7 Prozent. Insgesamt konnten die eigenen Prognosen geschlagen werden. Der CEO zeigte sich zufrieden: „Wir haben im vierten Quartal starke Ergebnisse geliefert und die Erwartungen im vierten Quartal in Folge übertroffen...“ .Der Free-Cashflow lag bei minus 1,31 Mrd. USD. Der Ausblick deutete weiter anhaltende Probleme an. Intel erwartet einen Umsatz von bis zu 13,2 Mrd. USD und einer Bruttomarge bei 40,7%. Die Aktie geriet daraufhin deutlich unter Druck.

Aus charttechnischer Sicht konnte sich Intel seit 2023 von seinen Tiefständen massiv erholen. In der Spitze legte die Aktie um ca. 100% zu. Allerdings deutet sich nach dem Abverkauf im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen eine lokale Top-Bildung an. Intel scheiterte damit vorerst an der Kursmarke von 51,50 USD. Kann der GD100 (monthly) in Kombination zur Unterstützung bei ca. 43 USD nicht verteidigt werden, droht ein weiterer Rücklauf bis 38 USD, gefolgt von 33,50 USD. Die Slow Stochastik signalisiert angesichts der vorangegangenen Aufwärtsbewegung eine stark überkaufte Situation. Das Risiko auf eine anhaltende, mehrmonatige Korrektur nimmt dadurch deutlich zu. Das Big-Picture hellt sich erst wieder auf, wenn die Aktie über 51,50 USD ansteigen kann. In einem solchen Fall befindet sich das nächste Ziel bei ca. 57,50 USD. Ich bleibe bei der Aktie an der Seitenlinie.

Bevorzugtes Szenario: Abwarten

Autor: Patrik Uhlschmied