Der Autovermieter Sixt (WKN: 723132) gab zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt. Hierbei konnte der Umsatz zwar um fast ein Fünftel auf 3,6 Mrd. Euro gesteigert werden, allerdings geriet das Ergebnis vor Steuern deutlich unter Druck. Dieses fiel um 16% auf 464,3 Mio. Euro ein. Dadurch wurde lediglich das untere Ende der eigenen Erwartungen erreicht. Verantwortlich hierfür ist die mangelnde Nachfrage nach E-Autos sowie die 40 Mio. Euro Verlust mit dem Verkauf nicht mehr benötigter Elektrofahrzeuge. Diese Sonderbelastungen haben verhindert, dass Sixt im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis (Ergebnis vor Steuern) von mehr als 550 Mio. Euro eingefahren hat. Demnach wird die Dividende von 4,11 Euro in 2022 auf 3,90 Euro gekürzt. Die aktuelle Dividendenrendite beläuft sich auf 4,5%.

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich Sixt derzeit in einer übergeordneten Keilformation. Hierbei orientiert sich die Aktie an einem intakten Abwärtstrend und auf der Unterseite am Doppeltief bei ca. 79 Euro. Wenn das Doppeltief nachhaltig nach unten verlassen wird, befindet sich die nächste Unterstützung bei 63,50 Euro, gefolgt vom GD200 (monthly, aktuell bei ca. 53 Euro). Steuert die Aktie die erste Unterstützung an, ergibt sich eine antizyklische Möglichkeit, langfristige Positionen auf- bzw. auszubauen. Mein Kursalarm ist platziert. Die Slow Stochastik signalisiert bereits eine massiv überkaufte Situation. Das Potenzial für einen direkten Ausbruch aus der Keilformation nach oben ist daher gegeben. Gelingt der Anstieg über das letzte lokale Zwischenhoch bei 103 Euro, entsteht ein übergeordnetes (Aufwärts-)Trendfortsetzungssignal. Die nächsten Ziele befinden sich bei 121 Euro, gefolgt von 150 und 200 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Langfristiger Long-Einstieg über 103 Euro.



Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Sixt.