Chartanalyse LVMH: Abschwung im Luxussegment – wo bietet sich ein Nachkauf an?
Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH (WKN: 853292) gab zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekannt. Hierbei mussten die Franzosen ein Umsatzrückgang melden und blieben damit hinter den Erwartungen der Analysten. Verantwortlich hierfür ist vor allem das unsichere geopolitische und wirtschaftliche Umfeld. Der Umsatz belief sich letztendlich auf 20,69 Mrd. Euro und ging dementsprechend um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück (Schätzungen: 21,14 Mrd. Euro). Die Luxusgüter-Branche steht nach den Jahren eines starken Wachstums vor einer Normalisierung aufgrund der Inflation sowie der hohen Zinsen. Das Analystenhaus Bernstein bleibt jedoch optimistisch und erwartet in der zweiten Jahreshälfte ein anziehendes Wachstum. LVMH bleibt auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 938 Euro. Goldman sieht Potenzial bis 992 Euro.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich LVMH innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends. Nachdem der Ausbruch zuletzt allerdings über den Widerstand bei 895 Euro gescheitert ist, deutet sich eine mehrmonatige Konsolidierung an. Dies bestätigt das Verkaufssignal in der Slow Stochastik. Die nächsten Unterstützungen befinden sich bei 735 Euro, gefolgt von 655 Euro. Ich baue meine laufenden Investmentpositionen voraussichtlich erst im Bereich von 655 Euro aus. Kleinere Erst-Einstiege bieten sich bei der ersten Unterstützung an. Die zweite Unterstützung wird durch die Zone des GD200 (weekly) verstärkt. Das kurz- bis mittelfristige Bild hellt sich auf, wenn der Widerstand bei ca. 833 Euro nachhaltig durchbrochen wird. Kann die Konsolidierung nach oben verlassen werden, befinden sich die nächsten Ziele bei 1.100 Euro.
Bevorzugtes Szenario: Erste langfristige Long-Einstiege bei ca. 735 Euro. Nachkauf bei ca. 655 Euro.
Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: LVMH.