Chartanalyse ASML: Aktie schmiert nach den Zahlen ab – jetzt kaufen?
Der niederländische Halbleiterausrüster ASML (WKN: A1J85V) hat zuletzt seine Ergebnisse für das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2024 bekannt gegeben und musste einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Demnach ging der Umsatz um rund 21,6% auf 5,29 Mrd. Euro zurück. Im Vorquartal wuchs der Umsatz noch um 12,5 Prozent auf 7,24 Mrd. Euro. Die Bruttomarge blieb mit 51 Prozent relativ konstant (VJ: 51,6 Prozent; VQ: 51,4 Prozent). Das Nettoergebnis lag mit 1,22 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,96 Mrd. Euro. Dennoch konnte AMD die eigene Prognose für den Umsatz erreichen und die der Bruttomarge übertreffen. Allerdings brachen die Buchungen im ersten Quartal ein. Im Vergleich zum Vorquartal gingen diese um 61 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro zurück (Schätzungen: 4,63 Mrd. Euro).
Aus charttechnischer Sicht geriet die Aktie nach der Bekanntgabe der Zahlen deutlich unter Druck. Es deutet sich derzeit eine lokale Top-Bildung an, nachdem ein neues Allzeithoch bei ca. 1.056 Euro erzielt wurde. ASML fiel unter das Niveau des vorangegangenen Allzeithochs aus dem Jahre 2021 bei ca. 894 Euro. Diese Zone wird daher zur ersten Widerstandsmarke. Solange sich die Aktie unterhalb dieser Zone aufhält, ist mit einer fortgesetzten untergeordneten Korrektur zu rechnen. Das nächste Korrekturziel befindet sich bei 730,50 Euro. Dieses besteht aus der Zone des 50er Fibonacci-Retracements sowie relevanten Horizontal-Unterstützungen in Kombination zum Aufwärtstrend seit dem Tief von Ende 2022. Die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm generierten jeweils ein Verkaufssignal und bestätigen das untergeordnete Korrektur-Szenario.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg bei ca. 730 USD.
Autor: Patrik Uhlschmied