Chartanalyse Intel: Aktie schmiert ab – gelingt dennoch der Turnaround?
Der US-Chiphersteller Intel (WKN: 855681) hat seine Ergebnisse für das letzte Quartal veröffentlicht und konnte dabei den Umsatz steigern. Dieser legte im Vorjahresvergleich um neun Prozent auf 12,72 Mrd. USD zu. Die Bruttomarge konnte sich von 34,2% auf 41% sichtbar verbessern. Im Vorquartal lag diese jedoch bei 45,7%. Traditionell wies Intel hier einen Wert von rund 60% aus. Dennoch musste ein Nettoergebnis von minus 437 Mio. USD und ein Free-Cashflow von minus 6,18 Mrd. USD verzeichnet werden. Zum Ende des Quartals lagen die liquiden Mittel noch bei 6,9 Mrd. USD sowie kurzfristige Anlagen von rund 14,4 Mrd. USD. „Wir machen im Hinblick auf unsere Prioritäten stetige Fortschritte und haben ein solides Quartal abgeliefert. Da sich Intel 3 in der Großserienproduktion befindet, werden zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt wieder hochmoderne Halbleiter in den USA hergestellt, und wir sind auf dem besten Weg, im nächsten Jahr die Prozessführerschaft zurückzugewinnen, indem wir Intel Foundry ausbauen", sagt Pat Gelsinger, CEO von Intel.
Aus charttechnischer Sicht ist in den letzten Monaten die Erholungsbewegung verpufft. Die Aktie geriet nach der Bekanntgabe der Zahlen fast zweistellig unter Druck. Die ehemaligen Unterstützungen bei 38 und 33 USD wurden nach unten verlassen und stellen nun relevante Widerstände dar. Es kristallisiert sich ein mehrjähriger Abwärtstrend heraus. Die nächsten Zielzonen der Korrektur befinden sich bei 29 USD, gefolgt von 25 und 20 USD. Bestätigt wird das Abwärtsszenario durch das Verkaufssignal in der Slow Stochastik sowie dem stark fallenden MACD-Histogramm. Das Bild hellt sich erst wieder relevant auf, wenn der Widerstand bei 38 USD nachhaltig überwunden werden kann. Dann befindet sich jedoch die nächste starke Hürde bei 43,50 USD.
Bevorzugtes Szenario: Short-Einstiege unter 33 USD. Absicherung über 38 USD.
Autor: Patrik Uhlschmied