Der US-Datenbanksoftwareanbieter Oracle (WKN: 871460) veröffentlichte zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal und konnte ein einstelliges Umsatzwachstum verzeichnen. Demnach stieg der Umsatz um drei Prozent auf 14,3 Mrd. USD. Insgesamt verlangsamte sich das Wachstum damit wieder. In den letzten acht Quartalen lag das Wachstum zwischen fünf und 18 Prozent. Oracle profitierte erneut vom Cloud-Computing, was überproportional zulegte. Dies wuchs um 20 Prozent auf 5,3 Mrd. USD. Die operative Marge verbesserte sich von 30 auf 33 Prozent. Das Nettoergebnis verschlechterte sich jedoch um fünf Prozent auf 3,14 Mrd. USD. Der CEO zeigte sich zuversichtlich: "Im dritten und vierten Quartal hat Oracle die größten Verkaufsverträge unserer Geschichte unterzeichnet – angetrieben durch die enorme Nachfrage nach der Schulung großer KI-Sprachmodelle in der Oracle Cloud. Ich erwarte auch, dass jedes folgende Quartal schneller wachsen wird als das vorherige Quartal". Zu den 30 KI-Verkaufsverträgen gehört OpenAI und Google.

Aus charttechnischer Sicht konnte die Aktie nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen bzw. des Ausblicks zweistellig zulegen. Oracle gelang dabei ein entscheidender Schritt. Hierbei brach die Aktie aus der Seitwärtskonsolidierung des letzten Jahres nachhaltig nach oben aus und löste damit ein übergeordnetes Aufwärtstrendfortsetzungssignal aus. Die Konsolidierungs-Range erstreckt sich von 100 bis 129 USD. Daraus ergibt sich ein ca. 30 prozentiges Aufwärtspotenzial. Mein Kursziel für die nächsten Monate beläuft sich daher mit sukzessiven Kursanstiegen auf ca. 170 USD. Die relevante Unterstützung befindet sich bei 114 USD und wird durch den GD50 (weekly) verstärkt. Das Bild trübt sich bereits ein, sofern die Aktie nachhaltig unter 130 USD fallen sollte. Die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm zeigen unterdessen ein neutrales Bild.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg. Absicherung unter 114 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Oracle, Alphabet, Microsoft.