Das Wallstreet Journal berichtete, dass der US-Hedgefonds Starboard Value zuletzt für 500 Mio. USD Anteile des Softwareherstellers Autodesk (WKN: 869964) erworben hat. Hierbei möchte der aktivistische Investor Veränderungen im Vorstand herbeiführen und bessere Margen durchsetzen. Zuvor belastete eine interne Bilanzprüfung. Starboard kritisierte dabei die verspätete Bekanntgabe wichtiger Informationen. Autodesk ist nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich der CAD-Designsoftware und sollte daher besonders von der nächsten Phase der KI-Welle profitieren, welche sich immer mehr auf den Softwarebereich auswirkt. Im Mai wurde das KI-Forschungsprojekt Bernini vorgestellt. Für Endanwender wird es zunehmend einfacher 3D-Modelle zu erstellen. Wir stehen vor einer deutlichen Optimierung in den Bereichen Bauwesen, Fertigung und im Medienbereich. Autodesk wird diese Verbesserung mithilfe seiner CAD-Designsoftware antreiben.

Aus charttechnischer Sicht steuerte die Aktie im Zuge der Korrektur der letzten Monate erneut den mehrjährigen Aufwärtstrend an. Nach diesem Pullback konnte sich Autodesk im Unterstützungsbereich von 194 bis 213 USD stabilisieren und eine erste größere Gegenbewegung einleiten. Derzeit kämpft Autodesk mit der Überwindung des GD50 (monthly, aktuell bei ca. 242 USD). Gelingt der nachhaltige Durchbruch, hellt sich das Big-Picture weiter auf. Das nächste Ziel befindet sich bei ca. 276 USD, gefolgt vom aktuellen Hoch bei rund 340 USD. Im Anschluss sollten neue Allzeithochs generiert werden. Kurse von 400 und 500 USD könnten dann relativ zeitnah erreicht werden. Die Slow Stochastik konnte aufgrund der Korrektur der letzten Monate den Großteil der überkauften Situation abbauen und stützt dadurch das Aufwärtsszenario. Kann sich Autodesk jedoch entgegen meiner Erwartungen nicht nachhaltig über 194 USD halten, befindet sich die nächste Unterstützung bei 164 USD. Ich stocke meine laufenden Investmentpositionen in den nächsten Tagen weiter auf.

Bevorzugtes Szenario: Langfristiger Long-Einstieg.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Autodesk.