Chartanalyse Airbus: Aktie stürzt ab - ist das die langersehnte Einstiegsgelegenheit?
Der Luft- und Raumfahrt-Konzern Airbus (WKN: 938914) hat seine Gewinn-Prognose für das Jahr 2024 deutlich gesenkt. Auch die Produktionszahlen mussten nach unten angepasst werden. Der Airbus-CEO Guillaume Faury nannte hierbei als Hintergründe, dass sich die Situation in der Lieferkette "nicht verbessert". Engpässe bei wichtigen Komponenten wie Triebwerken und bspw. Kabinenausrüstungen sind die Hauptgründe für diese Anpassung. Das EBIT soll sich dementsprechend lediglich noch auf 5,5 Milliarden Euro belaufen. Zuvor lag das Ziel zwischen 6,5 bis 7,0 Milliarden Euro. Der Flugzeugbauer rechnet zudem nicht mehr damit, 2024 sein Auslieferungsziel von rund 800 Verkehrsflugzeugen zu erreichen. Hier wurde die Erwartung auf um die 770 Maschinen reduziert. Zahlreiche Investmenthäuser haben im Anschluss ihre Kursziele gesenkt. Jefferies hat das Kursziel von 190 auf 150 Euro gesenkt. Bei der DZ Bank ging es von 192 auf 176 Euro runter. Goldman Sachs blieb bei 187 Euro.
Aus charttechnischer Sicht konnte sich Airbus von seinen Corona-Tiefs aus dem Jahre 2020 wieder vollständig erholen und inzwischen neue Allzeithochs erreichen. Im Zuge dieser Erholungsbewegung wurde ein neuer Aufwärtstrend etabliert. Allerdings kam die Aufwärtsbewegung mit dem Ansteuern der Zone von 174 Euro vorerst zum Stocken. Nach der Bekanntgabe der Zahlen geriet die Aktie deutlich unter Druck. Nun notiert Airbus unmittelbar am Aufwärtstrend. Wird dieser nachhaltig nach unten durchbrochen, könnte eine mittelfristige Korrektur eingeleitet werden. Die relevante Unterstützungszone erstreckt sich von 121 bis 111 USD und wird durch den GD50 (monthly) verstärkt. Hier erwarte ich aus aktueller Sicht eine mehrmonatige Stabilisierungsbewegung, bis die überkaufte Situation in der Slow Stochastik vollständig abgebaut ist. Im Anschluss gehe ich von weiter steigenden Kursen aus. Die nächsten Ziele befinden sich dann bei 139 Euro, gefolgt von 174 und 250 Euro. Kann der genannte Unterstützungsbereich nicht verteidigt werden, befindet sich die nächste Auffangzone bei ca. 87 Euro.
Bevorzugtes Szenario: Potenzielle Stabilisierung zwischen 111 und 121 Euro abwarten.
Autor: Patrik Uhlschmied