Der DRAM-Hersteller Micron (WKN: 869020) gab zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekannt und konnte dabei den hohen Erwartungen der WallStreet nicht gerecht werden. Im Anschluss stürzte die Aktie angesichts der vorangegangenen Kursrallye ab. Insgesamt wuchs Micron beim Umsatz um knapp 82% auf 6,81 Mrd. USD. Hierbei handelte es sich nochmals um eine deutliche Umsatzbeschleunigung. Im Vorquartal lag das Wachstum noch bei rund 58%. Der Free-Cashflow belief sich auf 425 Mio. USD nach einem Vorjahreswert von minus 1,36 Mrd. USD. Damit konnte die eigene Prognose übertroffen werden. "Dank der starken KI-Nachfrage konnte ein Umsatzwachstum von 17 % gegenüber dem Vorquartal erzielen und damit unseren Prognosebereich übertreffen", sagt Sanjay Mehrotra, der CEO von Micron.

Aus charttechnischer Sicht konnte sich Micron seit 2023 vervielfachen. Die Aktie legte vom Tief bei ca. 48,50 auf 157,50 USD zu. Allerdings signalisierte die Slow Stochastik in den letzten Monaten zunehmend eine massiv überkaufte Situation. Zudem nahm der Kaufdruck sukzessive ab, während die Aktie neue Hochs ansteuerte. Dies stellt grundsätzlich eine bärische Divergenz dar und könnte eine größere Korrektur einleiten. Nach der Bekanntgabe der Zahlen gab Micron deutlich nach. Dies löste ein bestätigtes Umkehrsignal aus. Die nächsten Kurskorrekturziele befinden sich bei ca. 116 USD, gefolgt von 103 und 90 USD. Hier notieren die Haupt-Fibonacci-Retracements. Besonders der Bereich zwischen 103 und 90 USD ist für einen potenziellen, übergeordneten Long-Einstieg interessant. Dieser wird durch die vorangegangenen Allzeithochs aus dem Jahr 2021 sowie dem ansteigenden GD50 (weekly, aktuell bei ca. 91 USD) verstärkt. In dieser Zone erwäge ich einen ersten langfristigen Long-Einstieg. Aktuell bleibe ich an der Seitenlinie.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg zwischen 90 und 103 USD

Autor: Patrik Uhlschmied