Chartanalyse Bechtle: Wie geht es nach der Prognose-Senkung weiter?
Der deutsche IT-Dienstleister Bechtle (WKN: 515870) hat zuletzt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 zurückgenommen und musste eine Umsatz- und Ergebniswarnung aussprechen. Als Gründe nannte das Unternehmen vor allem die anhaltende Investitionszurückhaltung im Mittelstand sowie einer "verhaltenen Entwicklung" bei den öffentlichen Auftraggebern. Bechtle geht nun davon aus, dass sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis auf dem Vorjahresniveau bleiben. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von 6,42 Mrd. Euro und ein Gewinn von 265,51 Mio. Euro erzielt. Im Mai konnte die Jahresprognose noch bekräftigt werden. Hier erwartete Bechtle einen deutlichen Anstieg für Umsatz und Ergebnis.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich Bechtle innerhalb eines langfristig völlig intakten Aufwärtstrend. Ebenfalls konnte der untergeordnete Abwärtstrend Ende 2022/Anfang 2023 nachhaltig nach oben durchbrochen werden. Dies löste ein weiteres Trendfortsetzungssignal aus. Im Anschluss konnte die Aktie zunächst deutlich zulegen, scheiterte jedoch an dem Widerstand von 49 Euro. Eine weitere untergeordnete Korrektur folgte. Die überkaufte Situation in der Slow Stochastik wird sukzessive abgebaut. Entscheidend wird allerdings sein, ob der GD100 (monthly) in Kombination zur Unterstützung bei ca. 34,50 Euro verteidigt werden kann. Fällt Bechtle darunter, droht eine Ausweitung der Korrektur mit dem nächsten Kursziel von 26,50 Euro. Das Big-Picture hellt sich auf, wenn die Aktie das letzte lokale Zwischenhoch bei 49 Euro überwinden kann. In einem solchen Fall befinden sich die nächsten übergeordneten Kursziele bei 64 Euro, gefolgt von 100 Euro. Abwarten.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 49 Euro. Absicherung unter 34,50 Euro
Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Bechtle.