Chartanalyse Netflix: Die Gefahr eines übergeordneten Doppelhochs nimmt zu!
Der Streaming-Gigant Netflix (WKN: 552484) veröffentlichte zuletzt seine Zahlen für das abgelaufene Quartal. Dabei konnte erneut ein beschleunigtes Umsatzwachstum verzeichnet werden. Insgesamt legte der Umsatz um 16,8 Prozent auf 9,56 Mrd. USD zu. In den Vorquartalen lag das Wachstum lediglich bei 15, 12 und 8 Prozent. Übrig blieb am Ende ein Nettoergebnis von 2,15 Mrd. USD (VJ: 1,44 Mrd. USD). Insgesamt konnte Netflix 8,05 Millionen neue zahlende Abonnenten hinzugewinnen (VJ: 5,89 Millionen). Für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von um die 14 Prozent (ca. 9,73 Mrd. USD). Das Nettoergebnis soll sich auf 2,24 Mrd. USD nach einem Vorjahreswert von 1,78 Mrd. USD belaufen. Für die Neukunden gibt Netflix keinen Ausblick mehr. Langfristig plant Netflix ein zweistelliges Umsatzwachstum, eine Ausweitung der operativen Marge und einen wachsenden positiven Free-Cash-Flow.
Aus charttechnischer Sicht konnte sich Netflix von seinen Tiefständen von Anfang/Mitte 2022 wieder vollständig erholen und kratzt an einem neuen Allzeithoch im Bereich von 700 USD. Allerdings signalisiert die Slow Stochastik inzwischen einen massiv überkauften Zustand. Zudem scheiterte bislang der nachhaltige Ausbruch über das bisherige Allzeithoch aus dem Jahre 2021. Es droht die Bildung eines übergeordneten Doppelhochs, welches zumindest eine mehrmonatige Konsolidierungs-/Korrekturbewegung einleiten könnte. Die nächsten Korrekturziele befinden sich bei den Haupt-Fibonacci-Retracements der vergangenen Aufwärtsbewegung. Diese notieren bei 493 USD, gefolgt von 430 und 367 USD. In diesen Bereichen erwäge ich den Aufbau erster Long-Positionen. Der sukzessiv ansteigende GD100 (monthly, aktuell bei ca. 353 USD) verstärkt diese Unterstützungen.
Bevorzugtes Szenario: Langfristiger Long-Einstieg bei ca. 390 USD.
Autor: Patrik Uhlschmied