Der niederländische Halbleiterausrüster ASML (WKN: A1J85V) gab zuletzt seine Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt und musste einen herben Umsatzrückgang verbuchen. Demnach ging der Umsatz um fast zehn Prozent auf 6,24 Mrd. Euro zurück. Im Vorquartal stand sogar noch ein Minus von 22 Prozent zu Buche. Die Bruttomarge konnte mit 51,5 Prozent hingegen stabil gehalten werden. Das Nettoergebnis lag bei 1,58 Mrd., nach 1,94 Mrd. Euro im Vorjahr. In Summe wurde jedoch die eigne Prognose übertroffen. "Wir sehen 2024 als Übergangsjahr mit fortgesetzten Investitionen sowohl in den Kapazitätsausbau als auch in die Technologie. Wir sehen derzeit starke Entwicklungen im Bereich der  KI, die den größten Teil der Erholung und des Wachstums der Branche vorantreiben, noch vor anderen Marktsegmenten", so der CEO. ASML erwartet zudem eine deutliche Erholung für die zweite Jahreshälfte.

Aus charttechnischer Sicht geriet ASML nach der Bekanntgabe der Zahlen zweistellig unter Druck. Dies könnte der Startschuss einer kurz- bis mittelfristigen Korrekturbewegung und dem Bilden eines neuen lokalen Hochs gewesen sein. Die bärische Divergenz in der Slow Stochastik könnte sich nun über die nächsten Wochen/Monate sukzessive abbauen. Eine Gefährdung des langfristigen Aufwärtstrend sehe ich dabei jedoch nicht. Im übergeordneten Kontext stellen derartige Kursrücksetzer Kaufgelegenheiten dar. Die kurz- bis mittelfristigen Haupt-Korrekturziele befinden sich bei 824 USD, gefolgt von 735 und 650 USD. Hier notieren die Fibonacci-Retracements der Aufwärtsbewegung seit Ende 2022. Zudem wird die Zone zwischen 735 und 650 USD durch den GD200 (weekly) verstärkt. In diesem Bereich baue ich voraussichtlich erste langfristige Investmentpositionen auf.

Bevorzugtes Szenario: Langfristiger Long-Einstieg zwischen 735 und 650 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied