Chartanalyse Microsoft: Führen enttäuschende Zahlen zu einer größere Korrektur?
Der US-Softwarekonzern Microsoft (WKN: 870747) meldete für das letzte Quartal ein zweistelliges Umsatzwachstum von 15%. Der Umsatz belief sich damit auf 64,73 Mrd. USD. Der Cloud-Umsatz stieg dabei um 21% auf 39,34 Mrd. USD an (VQ: 35,1%). Beim Nettoergebnis legte Microsoft um zehn Prozent auf 22,04 Mrd. USD zu. Für das gesamte Geschäftsjahr zeigte sich der CFO zufrieden: "Wir haben unser Geschäftsjahr mit einem soliden Quartal abgeschlossen, das durch Rekordbuchungen und einen Quartalsumsatz von Microsoft Cloud in Höhe von 36,8 Milliarden US-Dollar gekennzeichnet war, was einem Anstieg von 21 % (währungsbereinigt 22 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht." Nach der Bekanntgabe der Zahlen geriet die Aktie deutlich unter Druck. Die zuvor hohen Erwartungen der Wallstreet wurden damit verfehlt. Der Konzern wird derzeit mit einem KUV25e von 10,75 und einem KGV25e von 30,35 bewertet.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich Microsoft trotz der jüngsten Korrektur vom Allzeithoch bei ca. 467 USD innerhalb eines langfristig völlig intakten Aufwärtstrends. Grundsätzlich stellen derartige Kursrücksetzer daher übergeordnete Kaufgelegenheiten dar. Aktuell notiert die Aktie im Bereich des GD50 (weekly, aktuell bei ca. 395 USD). Kann dieser nicht nachhaltig verteidigt werden, befinden sich die nächsten Korrekturziele zwischen 345 und 314 USD. Diese werden durch das 50er und 61,8er Fibonacci-Retracement sowie dem GD100 (weekly, aktuell bei ca. 336 USD) verstärkt. In diesen Zonen baue ich meine laufenden Investmentpositionen weiter aus. Gelingt der direkte Anstieg über den Widerstand bei 429,50 USD, ist mit einer direkten übergeordneten Aufwärtstrendfortsetzung zu rechnen.
Bevorzugtes Szenario: Langfristige Long-Einstiege zwischen 345 und 314 USD.
Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Microsoft.