Chartanalyse Cancom: Investitionszurückhaltung - IT-Dienstleister weiter unter Druck
Der deutsche IT-Dienstleister Cancom (WKN: 541910) gab zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekannt und konnte ein zweistelliges Umsatzwachstum von knapp 20% vorlegen. Dieser belief sich somit auf fast 395 Mio. Euro. Übrig blieb ein Nettoergebnis von 7,12 Mio. Euro nach einem Vorjahreswert von 0,12 Mio. Euro. Cancom verfügt derzeit noch Cashbestände von 170,34 Mio. Euro (VJ: 212,32 Mio. Euro). "Während die Cancom Gruppe akquisitionsbedingt ein deutliches Wachstum verzeichnete, war das operative Geschäft geprägt durch eine weiter anhaltende Kaufzurückhaltung bei unseren kleinen und mittelgroßen Kunden im privaten und öffentlichen Bereich", so der CEO. Während Cancom in Österreich noch wachsen konnte, war das Geschäft im Hauptmarkt Deutschland rückläufig.
Aus charttechnischer Sicht geriet Cancom nach der Bekanntgabe der Zahlen erneut unter Druck. Damit deutet sich eine Fortsetzung der vom Allzeithoch eingeleiteten Abwärtsbewegung an. Im Jahre 2021 notierte die Aktie bei 65 Euro – inzwischen bei 28 Euro. Die seit 2022 eingeleitete Stabilisierungsbewegung führte in der Slow Stochastik zu einer erneuten massiv überkauften Situation. Das Risiko besteht, dass sich ein übergeordneter Abwärtstrend etabliert. Fällt Cancom unter die Unterstützung bei 27 Euro, befinden sich die nächsten Auffangzonen bei den Mehrjahrestiefs in Kombination zum GD200 (monthly). Diese erstrecken sich von 19,50 Euro bis 22,80 Euro. Sollte eine beschleunigte Abwärtsbewegung eingeleitet werden, besteht sogar das Risiko eines Rücklaufs bis zur Unterstützung bei 14 Euro. Ich bleibe an der Seitenlinie. Charttechnisch könnten sich Short-Einstiege lohnen.
Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg unter 27 Euro. Absicherung über 33,50 Euro.
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: -.